Corona

Neuseelands erfolgreiche Selbstisolation

Wahlkampfauftakt von Premierministerin Jacinda Ardern: Corona-Kurs bringt ihr Zustimmung.
Wahlkampfauftakt von Premierministerin Jacinda Ardern: Corona-Kurs bringt ihr Zustimmung. (c) APA/AFP/MICHAEL BRADLEY
  • Drucken

Der Inselstaat im Pazifik ist seit hundert Tagen virusfrei – Ergebnis der Eliminierungsstrategie. Doch wie lang kann sich das Land noch von der Welt abschotten?

Syndey/Wellington. Seit hundert Tagen hat Neuseeland keine lokalen Covid-19-Fälle mehr registriert. Vom ersten bekannten Fall – einem Reisenden, der die Viruserkrankung am 26. Februar nach Neuseeland einschleppte – bis zur letzten Übertragung innerhalb des Landes am 1. Mai dauerte es 65 Tage.

Wissenschaftler der Universität von Otago haben nun analysiert, was es brauchte, um das Virus in der Bevölkerung zu eliminieren. Drei Maßnahmen seien erfolgreich gewesen, schreiben die Forscher in einem Aufsatz für das Wissenschaftsmagazin „The Conversation“: Grenzkontrollen, um den „Import“ von Covid-19 zu verhindern, eine Ausgangssperre und physische Distanzierung, um die Übertragung innerhalb der Gesellschaft zu stoppen, sowie stringente Tests, Kontaktverfolgung und Quarantäne.

Anders als viele Länder in Europa verfolgte Neuseeland zu keinem Zeitpunkt eine Unterdrückungsstrategie, sondern setzte sofort auf Eliminierung – ähnlich wie China, Taiwan, Südkorea, Vietnam, die Mongolei, Australien und die Fidschi-Inseln dies versucht haben. Doch die meisten dieser Länder verzeichnen bis heute Covid-19-Ausbrüche – mit Ausnahme von Taiwan, Fidschi und eben Neuseeland.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Coronavirus

Neuseeland rechnet mit Anstieg bei Infektionen

Premierministerin Jacinda Ardern sieht vorerst keinen Anlass für Entwarnung. Seit über 100 Tagen gibt es erstmals wieder lokale Infizierungen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.