Das für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Institut rechnet noch heuer mit einem Wirkstoff. Auch die EU-Gesundheitskommissarin sieht „gute Hinweise“ für einen Corona-Impfstoff in rund sechs Monaten.
Das für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) rechnet noch heuer mit einer Corona-Impfung. „Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv", sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In sogenannten Phase-III-Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt.
Ähnlich sieht es EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in einem Interview mit dem deutschen „Handelsblatt“ (Sonntag): Es gebe „gute Hinweise“ darauf, es in rund sechs Monaten einen Impfstoff gegen Covid-19 geben werde - entweder „gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres“.
Abstandsregeln werden nicht gleich fallen
Cichutek dämpfte zugleich Hoffnungen, die geltenden Abstands- und Hygieneregeln würden nach Zulassung der ersten Impfstoffe gleich überflüssig werden. "Dass größere Teile der Bevölkerung durchgeimpft und dann auch geschützt sind und wir tatsächlich von den Public-Health-Maßnahmen absehen können, da würde ich eher sagen: Hoffentlich schaffen wir das im nächsten Jahr."
(Apa/red.)