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Olaf mit dem „Kanzler-Wumms“ soll die SPD retten

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FILES-GERMANY-FINANCE-FRAUD-POLITICS-WIRECARDAPA/AFP/ODD ANDERSEN
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Bereits ein Jahr vor der Bundestagswahl stellen die Sozialdemokraten die Weichen: Olaf Scholz soll den Kampf um das Kanzleramt anführen. Die Union reagiert irritiert. Was bedeutet das für SPD und CDU/CSU? Und wie könnte eine Regierung nach der Wahl aussehen?

Die Führung der deutschen Sozialdemokraten bemühte sich redlich, Aufbruchsstimmung zu vermitteln: „Olaf hat den Kanzler-Wumms“, schrieb am Montag Saskia Esken, eine der beiden Parteivorsitzenden. Kurz zuvor hatten Präsidium und Vorstand der SPD Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl vorgeschlagen. Der deutsche Vizekanzler und Finanzminister soll die Sozialdemokraten aus ihrer Krise führen und die Partei wieder zu einer ernsthaften Mitspielerin machen im Kampf um die Kanzlerschaft. Dazu hätte Scholz, geht alles den gewohnten Gang, noch ein Jahr Zeit.

Für September 2021 ist die Bundestagswahl geplant. Und die lang alles überstrahlende CDU-Ikone Angela Merkel tritt dann – wie sie angekündigt hat – nicht mehr an. Die Sozialdemokraten haben sich damit relativ früh auf ihren Kandidaten festgelegt. Sie wollten offenbar – nach Jahren von Personal- und Richtungsdiskussionen – zumindest in der Kandidatenfrage zeitig Klarheit schaffen.

SPD

Die Umfragen für die Sozialdemokraten sind kontinuierlich im Keller. Derzeit kommt die Partei im Schnitt auf nur 14,5 Prozent, sechs Prozentpunkte weniger als bei der letzten Bundestagswahl 2017. Damit liegt sie auf Platz drei, hinter den Grünen und der klar vorn positionierten Union aus CDU und CSU. Dass die Rolle des Juniorpartners in Großen Koalitionen oft eine undankbare ist, hat auch die SPD immer wieder zu spüren bekommen. Gegen die Union mit dem – nach wie vor vorhandenen – Kanzlerinnenbonus Merkels ist sie nie wirklich angekommen.

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