USA

Plünderungen und Chaos in Chicago nach Polizeischüssen

Menschen räumen das Chaos vor der Best Buy-Filiale in Chicago auf.
Menschen räumen das Chaos vor der Best Buy-Filiale in Chicago auf.REUTERS
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Die Bilanz der Chaosnacht: Mehr als hundert Festnahmen und 13 verletzte Polizisten. 400 Beamte waren im Einsatz, die Plünderungen zu stoppen.

Die US-Großstadt Chicago ist nach Polizeischüssen auf einen Verdächtigen von schweren Randalen und Plünderungen erschüttert worden. Mehrere Menschen schlugen in der Nacht auf Montag in der Innenstadt zahlreiche Schaufensterscheiben ein und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Nach Angaben von Polizeichef David Brown wurden mehr als hundert Menschen festgenommen und 13 Polizisten verletzt.

Rund 400 Beamte waren im Einsatz. Auslöser war Brown zufolge ein Schusswechsel zwischen Polizeibeamten und einem Verdächtigen am Sonntagnachmittag. Die Polizei war demnach wegen eines bewaffneten Mannes gerufen worden. Bei einer Verfolgungsjagd habe der 20-jährige Verdächtige das Feuer auf die Beamten eröffnet, sagte Brown. Die Polizisten hätten das Feuer erwidert und den Mann verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Angeheizt durch Soziale Medien

In der Folge habe es eine Menschenansammlung gegeben, die Lage habe sich aufgrund von Falschinformationen aufgeheizt, sagte der Polizeichef. In den sozialen Netzwerken sei zudem zu Plünderungen aufgerufen worden. Daraufhin kam es zu den Randalen in der Innenstadt der Millionenmetropole.

"Das war kein organisierter Protest", sagte Brown. "Das war ein Vorfall purer Kriminalität." Auch Bürgermeisterin Lori Lightfoot verurteilte die Gewalt scharf. Es habe sich nicht um legitime Proteste gehandelt, sondern "schlicht und ergreifend um erbärmliches kriminelles Verhalten".

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis hat es landesweit Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze gegeben. Am Rande der Demonstrationen kam es immer wieder zu Ausschreitungen.

(APA/AFP)

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