Trumps Auftritt vor Medien durch Schuss unterbrochen

USA. Ein Sicherheitsbeamter schoss vor dem Weißem Haus einen Verdächtigen nieder. Es gab schwere Krawalle in Chicago.

Washington/Chicago. Dieses Mal war es keine kritische Journalistenfrage, die US-Präsident Trump zum Abbruch seiner Pressekonferenz veranlasste. Dieses Mal war es ein Sicherheitsbeamter, der während Trumps Auftritt vor Journalisten auf den Präsidenten zuging und ruhig zu ihm sagte: „Sir, könnten Sie bitte mit mir kommen?“. Donald Trump verließ daraufhin den Raum. Grund der ungewöhnlichen Intervention: In der Nähe des Weißen Hauses war ein Schuss gefallen.

Ein für die Bewachung des Präsidenten zuständiger Beamter des Secret Service hatte einen Straßenblock vom Weißen Haus entfernt einen 51-jährigen Mann mit einem Schuss in die Brust niedergestreckt. Angeblich war der Mann „aggressiv“ auf den Beamten zugestürmt. Später hieß es, der Niedergeschossene sei unbewaffnet gewesen. Trump setzte nach wenigen Minuten Unterbrechung seine Pressekonferenz fort.

Randale und Plünderungen

Dass die Alltagssituation in den USA derzeit sehr angespannt ist, zeigte sich auch in Chicago. Nachdem dort die Polizei am Sonntag bei einer Verfolgungsjagd einen 20-Jährigen bei einem Schusswechsel verletzt hatte, brachen – angeheizt durch Gerüchte auf sozialen Netzwerken – in der Nacht zum Montag größere Unruhen in der Innenstadt aus. Schaufenster gingen zu Bruch, es kam zu Plünderungen und gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Randalierern und der Polizei. Mehr als 100 Personen wurden festgenommen, 13 Polizisten wurden verletzt.

Bürgermeisterin Lori Lightfoot kommentierte: „Das war kein legitimer Protest, sondern einfach nur erbärmliches, kriminelles Verhalten.“

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.