Die Sammlung von WLAN-Daten durch Googles Kameraautos habe niemandem geschadet, heißt es in einer Stellungnahme. In vielen Ländern wird strafrechtlich gegen Google ermittelt.
Datenschützer hatten Alarm geschlagen, manche Anrainer hatten sie mit Spitzhacken davongejagt, aber der britische Information Commissioner, die Datenschutz-Instanz des Landes, sieht sie als unbedenklich an. Googles Kameraautos, die für den Online-Dienst Street View auf der ganzen Welt Straßenzüge fotografieren. In einer Stellungnahme (PDF-Download) erklärt die Behörde, dass selbst die (laut Google unbeabsichtigte) Sammlung von WLAN-Daten kein Problem darstellt. "Aus Basis der von uns begutachteten Informationen ist es unwahrscheinlich, dass Google signifikante persönliche Daten gesammelt hat", heißt es in dem Papier.
Österreichische Daten gelöscht
Die Behörde räumt allerdings ein, dass es ein Fehler war, die Daten abzuhören. Es gebe aber keine Hinweise, dass daraus irgend jemandem Schaden entstanden sei. Google hatte selbst bekannt gegeben, dass seine Kameraautos irrtümlich Datenverkehr von ungeschützten WLAN-Netzen mitgeschnitten hätten. Mittlerweile untersuchen 38 US-Bundesstaaten und zahlreiche andere Landesregierungen den Vorfall strafrechtlich. In Österreich hatte die Datenschutzkommission die unverzügliche Löschung aller gesammelter Daten von Google eingefordert. Das Unternehmen kam der Aufforderung nach.
WLAN sollte gesichert werden
Inzwischen sind die Fahrzeuge wieder unterwegs. Google will jegliche Hard- und Software, mit der man Drahtlos-Netzwerke abhören könnte, aus den Autos entfernt haben. Dennoch empfiehlt es sich prinzipiell, sein heimisches WLAN gegen fremden Zugriff durch ein Passwort zu schützen. Nicht nur Google ist in der Lage, Datenverkehr abzuhören.
(db)