Premierministerin Jacinda Ardern sieht vorerst keinen Anlass für Entwarnung. Seit über 100 Tagen gibt es erstmals wieder lokale Infizierungen.
Nach dem Wiederausbruch der Corona-Pandemie in Neuseeland sieht Premierministerin Jacinda Ardern vorerst keinen Anlass für Entwarnung. "Wir alle haben von unserer ersten Erfahrung mit Covid-19 gelernt, dass ein Cluster, wenn man es erst identifiziert hat, wächst, bevor es abnimmt", sagte sie am Donnerstag in Wellington. "Wir sollten davon ausgehen, dass dies hier der Fall sein wird.“ Die Dinge würden wohl erst schlimmer bevor sie sich wieder besserten.
In Neuseeland sind 13 neue Corona-Fälle bestätigt worden. Alle stünden in Zusammenhang mit einer Familie aus der Millionenmetropole Auckland, bei der zu Wochenbeginn vier Mitglieder positiv getestet worden seien, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Ashley Bloomfield, am Donnerstag.
Seit 102 Tagen erstmals wieder lokale Infizierungen
Am Dienstag waren in dem Pazifikstaat erstmals seit 102 Tagen wieder lokale Infizierungen bestätigt worden. "Es gibt weder Schuld noch Schande, wenn man Covid-19 hat. Das Virus ist das Problem, nicht die Menschen, die erkrankt sind", so Bloomfield.
Wo sie sich die Familie ursprünglich angesteckt hat, weiß man bisher nicht. Alle Infizierten wurden in Einrichtungen für Quarantäne verlegt. In Auckland mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern gilt seit Mittwoch ein zunächst dreitägiger Lockdown. Die Schulen und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen.
Neuseeland gilt dank früher und strikter Maßnahmen als sehr erfolgreich im Kampf gegen das Coronavirus. Im Juni hatte sich das Land Corona-frei erklärt und war zu einer relativen Normalität zurückgekehrt. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Inselstaat 1589 Fälle bestätigt, 22 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.
(APA/Reuters)