Gegengift

Neues aus der Welt der Oper und der Wiener Operette

Richtig große Oper gibt es nur in Wien.
Richtig große Oper gibt es nur in Wien.(c) FABRY Clemens
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Betrachtungen zu Bogdan Roščićs Erwiderung auf Klaus Albrecht Schröder: Darf ein Jung-Impresario Nachbarn beflegeln? Es ist ja nur ein Spiel!

Die Freunde des Musiktheaters im Gegengift nutzen stets den stillen August, um Pläne für den Herbst zu machen: Nach New York, für eine bewährte Inszenierung von Otto Schenk? Ein Weekend mit Verdi in London, in Paris mit Meyerbeer? Oder warten wir in virulenten Zeiten lieber bis zur Saisoneröffnung in Mailand?

Da kommt uns bei der Lektüre des „Kurier“ die Erkenntnis: Richtig große Oper gibt es nur in Wien. Am Libretto eines Kunstwerks, das sogar „Lucrezia Borgia“ übertreffen könnte, arbeiten soeben die besten Kräfte. Die Ouverture schuf der dynamisch-erfolgreiche Direktor der Albertina. Besorgt riet Klaus Albrecht Schröder dazu, eine Zeit lang auf Theater zu verzichten.

Mehr bedurfte es nicht. Der neue Wiener Staatsoperndirektor empörte sich in einem Gastbeitrag über den unbequemen Nachbarn schräg hinter seinem Haus. So beginnen die tollsten Operetten: Erster Akt, 1. Szene. Liebliche Landschaft. Blitze überm Würstelstand an der Hanuschgasse. „Gegendonner“ setzt ein. Bogdan Roščić lässt einen Buffo auf den musealen Heldentenor los: „Hybris, Ahnungslosigkeit und Perfidie!“ Das Messer, wo ist das Messer? O, wie will er triumphieren, über diesen „Meinungsmüll“.

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