Reportage

Ansturm auf das (größte) Event des Jahres

Tobias (19), Hannah (19) und Cara (18, v.l.n.r.) nahmen am Medizinaufnahmetest in der Wiener Messe teil.
Tobias (19), Hannah (19) und Cara (18, v.l.n.r.) nahmen am Medizinaufnahmetest in der Wiener Messe teil.(c) Caio Kauffmann
  • Drucken

Mit 16.000 Anmeldungen war der Medizinaufnahmetest die größte Veranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie. Einen positiven Fall gab es nicht, aber einen Teilnehmerschwund.

Eine lange Schlange reicht bis zum U-Bahn-Ausgang, vor den roten Eingangsportalen der Messe Wien tummelt sich bereits eine Masse bunter Masken. TV-Kamerateams hasten umher, auf großen aufblasbaren Hinweisschildern steht „Herzlich willkommen“. Neongelbe Security-Westen blitzen an diesem Freitag aus der Menge heraus, während das Sicherheitspersonal im Akkord an Hunderten Stirnen Fieber misst. Wer keines hat, darf ins Innere.

16.000 Bewerber haben sich zum heurigen Aufnahmetest der vier Medizinischen Universitäten des Landes angemeldet. Trotz Corona und der im Vorfeld offenen Frage, ob der „MedAT“ überhaupt stattfinden kann, gab es einen neuen Anmelderekord. Die Möglichkeit, sich abzumelden und heuer ausnahmsweise die Gebühr von 110 Euro zurückzuerhalten, hat nur ein Bruchteil genutzt.

Beim Aufnahmetest sah es allerdings völlig anders aus. Von ursprünglich 17.599 Kandidaten kamen nur 12.442 – ein Drittel erschien also nicht. Über die Ursache wurde am Freitag noch gerätselt. Neben corona-bedingten Reisebeschränkungen für ausländischer Kandidaten dürfte auch die Verschiebung des Tests vom 3. Juli auf 14. August für den Bewerberschwund gesorgt haben.

Ursprünglich wurde überhaupt überlegt, die 1740 Studienplätze in Wien, Graz, Linz und Innsbruck für Human- und Zahnmedizin anderweitig aufzuteilen (tatsächlich wurde kurzzeitig sogar über einen Losentscheid nachgedacht). Daraus aber folgte auch die Erkenntnis, ein strenges Sicherheitskonzept entwickeln zu müssen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.