Gordon Murray und sein Type 50: „Das letzte analoge Supercar.“
Gordon Murray Automotive T.50

Professor Murrays letztes Superding

Einmal geht's noch: Konstrukteurslegende Gordon Murray knüpft mit dem T.50 an sein fast drei Jahrzehnte altes Meisterstück an – und führt eine Autoindustrie im Größenwahn vor.

Kaum zu glauben, der Professor wurde im Juni 74. Seine prächtige Form kommt ihm zupass dieser Tage, denn der Trubel um Gordon Murray ist groß, seit er, the man himself, den Nachfolger des McLaren F1 ausgerufen hat. Einer musste es wohl tun: „Es hat mich immer gestört, dass nach dem F1 sonst niemand einen F1 gebaut hat.“

Wir reden also von zwei Supercars, dem einen epochalen, das 1992 über die Zunft hinwegfegte und für ein gutes Jahrzehnt das Genre beherrschte, und dem neuen, von dem nicht viel weniger erwartet wird. Dass es sich beim T.50 mit einer Auflage von 100 Exemplaren und einem Preis jenseits der 2,8 Mio. Euro um das sehr private Plaisir einiger weniger stinkreicher Enthusiasten handeln wird, und im Übrigen um kein Elektroauto, soll von vorbildhaften, universellen Prinzipien nicht ablenken – vor allem jenen des Maßhaltens, was im Fach eines 660-PS-Autos doch überraschen mag.

Schaffensdrang. Murray, 1946 in Durban, Südafrika, geboren, wollte immer Rennfahrer werden. Was ihn aber in die Formel 1 brachte, war technisches Talent. Zum Maschinenbauingenieur promoviert, wanderte er nach England aus, um im Heimatland des Motorsports einen Job zu finden. Bei Brabham kam er unter; so einen Querdenker, der sich wenig um Konventionen scherte, konnten die chronisch unterfinanzierten Garagisten gut gebrauchen.

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