Festival-Eröffnung in Grafenegg im Gewittersturm abgebrochen

Nach 30 Minuten ergriffen Musiker und Publikum die Flucht.

Das Eröffnungskonzert des Grafenegg Festivals ist am Freitagabend wegen eines Gewittersturms nach 30 Minuten abgebrochen worden. Die Musiker des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich flüchteten vor dem Starkregen von der Bühne des Wolkenturms. Da es corona-bedingt heuer keine Indoor-Alternative gibt, konnte die Veranstaltung nicht fortgesetzt werden.

Hatte die erste Durchsage noch gelautet, das Konzert werde unterbrochen und das Publikum möge auf den Sitzen bleiben, kam kurz darauf die Absage über Lautsprecher: Die Gewitterfront intensiviere sich, und das Konzert müsse abgebrochen werden.

Dabei hatte alles vielversprechend begonnen. Die Besucher wurden zunächst in Wartezonen geleitet und von dort zu ihren Sitzplätzen gebeten. Intendant Rudolf Buchbinder begrüßte die Gäste und meinte, es brauche Mut in diesen Zeiten und "Entscheider, die für passende Rahmenbedingungen" sorgten. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) freute sich darüber, dass das Festival auch in dieser Krisenzeit stattfinden könne.

Als Konstantia Gourzi, composer in residence und Dirigentin, ans Pult kam, fielen die ersten Tropfen. Ludwig van Beethovens Ouvertüre zum Ballett "Die Geschöpfe des Prometheus" ging im Rascheln der Regenpelerinen unter, und zur Uraufführung von Gourzis Auftragswerk "Ypsilon" kam es dann gar nicht mehr, geschweige denn zu Beethovens Tripelkonzert. Nach dem Motto "Rette sich, wer kann" strebte das Publikum im Wolkenbruch den Parkplätzen zu.

Nun hoffen die Veranstalter auf bessere Bedingungen für die weiteren Konzerte am Eröffnungswochenende: am Samstag nochmals mit dem Tonkünstler-Orchester, am Sonntag mit Jonas Kaufmann und Schuberts Liederzyklus "Die schöne Müllerin".

(APA)

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