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Maskenpflicht

Schulstart: Wie ein Regelbetrieb gewährleistet werden kann

Sixth form students receive their A-Level results at The Crossley Heath Grammar School in Halifax
Die Schule soll im September für alle Kinder und Jugendlichen ohne Maskenpflicht beginnen – eine nicht unumstrittene Strategie.REUTERS
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Von der Definition eines Verdachtsfalls sowie vom Vorgehen nach einem positiven Test hängt es ab, ob im Herbst und Winter ein einigermaßen regulärer Unterricht möglich sein wird.

Ein Regelbetrieb ohne Maskenpflicht, Homeschooling und Schichtsystem – wenn in drei Wochen das Schuljahr 2020/2021 beginnt, sollen die 1,1 Millionen Schüler, davon 700.000 sechs bis 14 Jahre alt, ohne nennenswerte Einschränkungen den Unterricht besuchen. Das ist das erklärte Ziel von Bildungsminister Heinz Faßmann (parteifrei, auf ÖVP-Ticket), der am Montag seinen Fahrplan für den Herbst vorstellen will.

Ein Konzept, an dem bis zuletzt gefeilt wurde und das viel Interpretationsspielraum beinhalten dürfte, sind sich doch die Bundesländer hinsichtlich der Vorgehensweise nach Verdachts- und bestätigten Fällen alles andere als einig. Auch die Definition eines Verdachtsfalls wird ein entscheidender Faktor für die Beurteilung der Gefährdungslage sein, sagt Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler-Universitätsklinikums Linz, der selbst Covid-19-Patienten mit unterschiedlich schweren Verläufen behandelt und sich intensiv mit Infektionswegen beschäftigt.

Definition eines Verdachtsfalls

Die Bestimmung eines Verdachtsfalls zählt zu den wichtigsten ungeklärten Fragen für den Schulstart. Werden alle Schüler mit Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und erhöhter Temperatur getestet, ist ein regulärer Betrieb in den Klassen kaum möglich. Da praktisch alle Schüler im Herbst und Winter von der Grippe oder grippalen Infekten betroffen sind, viele von ihnen sogar mehrmals, wären die Testkapazitäten bald ausgeschöpft. Zur Verdeutlichung: Würden sämtliche Schüler nur einmal getestet werden, brauchte es dafür so viele Tests, wie in Österreich bisher insgesamt durchgeführt wurden.