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Fortnite

Facebook schließt sich Kritik an Apples App-Store-Regeln an

Apple und Google verdienen an jeder Transaktion in einer App 30 Prozent. Einige Anbieter haben davon genug.APA/AFP/GETTY IMAGES/Mark Makela
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Im Streit um die 30-prozentige Abgabe, die Apple und Google für App-Downloads und In-App-Käufe verlangen, schließt sich Facebook den Kritikern an.

Nach der Eskalation des Streits um Apples Abgaben für In-App-Käufe schlägt sich auch Tech-Gigant Facebook auf die Seite der Kritiker. Der Streit brodelt schon lange. Eskaliert ist dieser nun als das Spiel Fortnite aus dem Google- und Apple App-Stores flog, weil sie an den beiden Unternehmen vorbei, In-App-Käufe ermöglichten.  Auch das Online-Netzwerk stellte am Wochenende eine neue Funktion vor: Die Möglichkeit, bei Facebook kostenpflichtige Veranstaltungen zu organisieren.

Das können zum Beispiel Yoga-Stunden oder Kochkurse sein. Facebook versprach, dass die Unternehmer dabei nach dem Willen des Konzerns den gesamten Erlös bekommen sollen - außer von Nutzern auf Apples iPhones und iPads.

Und Facebook macht den iPhone-Konzern dafür verantwortlich. "Wir haben Apple gebeten, die App-Store-Steuer von 30 Prozent zu reduzieren oder uns Facebook Pay nutzen zu lassen, damit wir den Geschäften, die durch Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben, alle Kosten abnehmen können", schrieb Facebook in einem Blogeintrag. "Unglücklicherweise haben sie beide Anfragen abgelehnt und die kleinen und mittleren Unternehmen werden nur 70 Prozent von ihren hart verdienten Erlösen bekommen."

Von Nutzern im Web oder mit Geräten des Google-Betriebssystems Android sollen die Unternehmer den gesamten Kaufpreis erhalten - sofern sie in einem Land leben, wo das Online-Netzwerk seinen hauseigenen Bezahldienst Facebook Pay eingeführt hat.

Abgaben längst nicht mehr nur kostendeckend

Apple nimmt von Anbietern eine Abgabe von 30 Prozent bei Käufen innerhalb von Apps auf seinen iPhones und iPads. Das gilt seit der Einführung des App Stores 2008. Zuletzt regt sich aber immer mehr Widerstand dagegen. Ein Grund ist das exorbitant gestiegene Geschäftsvolumen: Beim Start des App Store sagte Apple-Gründer Steve Jobs noch, die Abgabe solle nur dazu dienen, die Kosten der Plattform zu decken. Mit dem Wachstum der App-Okönomie gehen Marktbeobachter davon aus, dass deutlich mehr als die Kosten übrig bleiben. Apple weist in seinen Geschäftszahlen die Einnahmen und Kosten des App Stores nicht gesondert aus.

Auf Android-Geräten nimmt Google ebenfalls 30 Prozent von Kaufpreis in seiner App-Plattform Play Store. Ein Unterschied ist allerdings, das man bei Android Apps grundsätzlich auch aus anderen Quellen laden kann.

 

 

(APA/DPA)