Leitartikel

Sommerliche Generalprobe für den Kulturherbst mit Corona

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Die Salzburger Festspiele haben bereits gut zwei von vier Wochen absolviert. Das ist ein positives Signal für die Kultur und auch eine Mahnung zur Vorsicht.

Der Sommer 2020 ist außergewöhnlich für Salzburg – nicht wegen der besonderen Opulenz, die für die Festspiele in ihrem hundertsten Jahr ursprünglich geplant war, sondern weil ihre Organisatoren das Beste aus der Corona-Katastrophe zu machen versuchen. Hier hält die Welt der Kultur ihre Generalprobe für das Kommende: Kann man es trotz der anhaltenden Pandemie wagen, Menschenmassen bei Aufführungen von Oper, Theater und Konzert zusammenzubringen?

Während allerorten im März die Saison abgebrochen wurde und die meisten Sommerfestivals ausblieben, zeigte Salzburg wie nur wenige andere Widerstandskraft. Das Direktorium (Präsidentin Helga Rabl-Stadler, Intendant Markus Hinterhäuser und der Kaufmännische Direktor Lukas Crepaz) absolvierte im Frühjahr einen Crashkurs in Krisenmanagement. Der beherzte Schluss: Es wird gespielt!

Dafür sind strenge Sicherheitsvorkehrungen geschaffen worden, regelmäßige Tests für die Mitwirkenden, exakte Erfassung des Publikums, Kontrolle bis ins Detail. Fächerverbot (eine Viren-Schleuder). Das Markenzeichen für 2020 ist die Maske für Mund und Nase. Der von den Veranstaltern zum Verkauf angebotene Textilschutz dürfte ein begehrtes Souvenir werden – 100 Jahre Salzburger Festspiele, und wir haben unbeschadet überlebt!

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