Kino

Einsam im Zillertal

Filmemacher Adrian Goiginger (rechts) dreht derzeit in Tirol seinen jüngsten Film: „Märzengrund“.
Filmemacher Adrian Goiginger (rechts) dreht derzeit in Tirol seinen jüngsten Film: „Märzengrund“. (c) Metafilm/Paul Sprinz
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Regisseur Adrian Goiginger („Die beste aller Welten“) dreht einen Film über einen Tiroler Einsiedler. Und auch über seinen Urgroßvater will er erzählen.

An den Moment, als er den Stoff für seinen aktuellen Film zum ersten Mal gelesen hat, erinnert sich Adrian Goiginger genau: In einem Berliner Hotelzimmer hatte er Felix Mitterers Theaterstück über einen Tiroler Einsiedler zur Hand genommen. „Das hat mich so berührt, dass ich angefangen habe zu weinen“, sagt der Regisseur. „Ich war ergriffen und habe mir gedacht: Das ist eine Geschichte, die will ich wirklich machen.“

Die von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte ist die eines Bauernsohns, der jahrzehntelang alleine am Märzengrund lebte, einem Flecken Erde im Zillertal. Und das, obwohl er im Tal eigentlich ein bequemes Leben hätte führen können. „Aber er hat gesagt, ich will das nicht, ich will nicht mitmachen in diesem kapitalistischen Spiel – und ist auf den Berg hinaufgegangen, wo er 44 Jahre lang gelebt hat. Das ist wahnsinnig inspirierend.“

Und so dreht Goiginger seit knapp zwei Wochen in Tirol „Märzengrund“, seinen zweiten Kinofilm nach jenem, der ihn vor drei Jahren schlagartig bekannt machte: In „Die beste aller Welten“ hatte der Salzburger seine Kindheit mit einer drogensüchtigen Mutter verfilmt. „Das Ende würde ich heute anders machen, das hat mich schon beim Schnitt genervt“, sagt er. „Ich finde, es geht zu schnell, ich würde mir mehr Zeit für den Abschied lassen.“

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