Champions League

Vier Mannschaften, drei Österreicher, ein Pokal

Fan macht ein Foto mit dem Pokal
Fan macht ein Foto mit dem PokalAPA/AFP/LLUIS GENE
  • Drucken

RB Leipzig, Paris St. Germain, Bayern München und Olympique Lyon spielen heuer um den größten Titel im Klubfußball. Über Chancen, Statistiken und die rot-weiß-roten Vertreter.

Wien/Lissabon. In einer Saison wie keiner anderen steuert die Champions League einem bemerkenswerten Ende zu. In den Halbfinalspielen ermitteln RB Leipzig und Paris St. Germain (heute, 21 Uhr) bzw. Bayern München gegen Olympique Lyon (Mittwoch, 21 Uhr, jeweils live, Sky, Dazn) die zwei Mannschaften, die am Sonntag im Estádio da Luz in Lissabon um den Titel spielen werden.

Das Novum

Noch nie in der Geschichte der Champions League fand das Halbfinale ohne ein Team aus England, Spanien oder Italien statt. Selbst im Vorgängerbewerb, dem Meistercup, war dies zuletzt vor fast 30 Jahren der Fall: In der Saison 1990/91 standen der spätere Sieger Roter Stern Belgrad, Olympique Marseille, Spartak Moskau und Bayern München im Halbfinale.

Alter oder neuer Sieger?

Bayern München ist der einzige verbliebene Klub, der die Champions League bereits gewonnen hat (2001, 2013) – die 8:2-Gala gegen Barcelona hat diese Favoritenrolle eindrucksvoll unterstrichen. Während Lyon 2010 schon einmal das Halbfinale erreicht hat (Endstation damals übrigens Bayern), ist es für PSG und Leipzig Neuland. Die Pariser haben mit Angel Di Maria (2014 mit Real Madrid) und Neymar (2015 mit Barcelona) immerhin zwei Champions-League-Sieger im Kader, zudem schon einen internationalen Titel vorzuweisen: 1996 gewann PSG den Cup der Cupsieger, mit einem 1:0 im Finale gegen Rapid.

Zum siebenten Mal könnten zwei Teams aus demselben Land das Endspiel bestreiten. Ein deutsches Finale gab es 2013 schon einmal, als Bayern Dortmund 2:1 besiegte. Auch für alle vier Trainer – Hansi Flick, Thomas Tuchel, Julian Nagelsmann, Rudi Garcia – wäre es die Premiere als Chefcoach.

Die neue(re)n Stars

Erstmals seit 14 Jahren stehen weder Cristiano Ronaldo (mit Juventus im Achtelfinale ausgeschieden) noch Lionel Messi (mit Barcelona im Viertelfinale) im Halbfinale, die Bühne ist somit frei für andere Gesichter. Etablierte Namen wie Robert Lewandowski, Neymar oder Kylian Mbappé könnten sich mit dem Champions-League-Triumph im EM-freien Jahr in die Favoritenrolle für die - nun doch stattfindende - Wahl zum Weltfußballer bringen. Zudem spielen Youngster wie Alphonso Davies (19, Bayern), Houssem Aouar (22, Lyon) oder Dayot Upamecano (21, Leipzig) groß auf.

Die Österreicher

Die Champions League hat bislang vier österreichische Sieger gesehen. Nach Wolfgang Feiersinger (schaute 1997 bei Dortmunds Finalsieg zu) trug nur David Alaba 2013 zum Erfolg der Bayern tatsächlich bei, Marko Arnautović (2010 mit Inter Mailand) und Philipp Lienhart (2016, 2017 mit Real Madrid) blieben ohne Einsatz. Im Meistercup hatte zuvor Franz Hasil 1970 mit Feyenoord Rotterdam unter Trainer Ernst Happel triumphiert. Nun könnten Marcel Sabitzer und Konrad Laimer mit Leipzig diesen elitären Kreis erweitern.

Die Ausgeschiedenen

Während Pep Guardiola trotz des erneuten Ausscheidens laut seinem Berater Trainer bei Manchester City bleiben wird, hat sich Barcelona am Montag offiziell von Quique Setién getrennt. Für Rätselraten sorgt Lionel Messi. Ein brasilianischer TV-Sender verkündete das Ende seiner fast 20-jährigen Zeit bei den Katalanen, spanische Medien wussten davon nichts.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.