In Wien ließen sich auch am Montag hunderte Menschen auf das Virus testen. Gedacht ist das Angebot für Kroatien-Rückkehrer. Es könnte nun ausgeweitet werden.
Vor dem Wiener Ernst-Happel-Stadion herrscht am Montag reger Betrieb. Viele stehen Schlange. Autofahrer stehen im Stau. Aber nichts ist so, wie es sonst ist. Kein Fußballmatch steht am Programm. Und auch kein Popkonzert. Geboten werden kostenlose Corona-Tests. Dafür wiederum wirkt die Kulisse, das mächtige Happel-Oval, fast schon surreal.
Schon am Sonntag sind bis spät in die Nacht ungefähr 700 Testungen durchgeführt worden. Vorwiegend mittels Gurgeln, vereinzelt mittels Nasen-Rachen-Abstrich. Auch am Montag nehmen Hunderte die Gelegenheit wahr – und lassen ihren Status checken.
Gedacht ist das Angebot für Personen, die zwischen 7. und 16. August aus Kroatien zurückgekehrt sind, also vielfach für heimgekehrte Urlauber. Wohlgemerkt für jene, die vor Inkrafttreten der Covid-Einreise-Verordnung (gültig ab Montag, null Uhr) nach Österreich eingereist sind. Diese Verordnung sieht Kroatien als Land mit erhöhtem Infektionsrisiko. Es gilt eine Reisewarnung. Nunmehr muss bei Einreise ein negativer Corona-Test vorgewiesen – oder ein solches Testergebnis nachgereicht werden.
„Ich war zwar nicht auf Partys, sondern viel am Meer und im Hotel, nahe Poreč (Halbinsel Istrien, Anm.), aber wenn es das Angebot gibt, lasse ich mich testen“, erzählt ein Heimkehrer, der bereits seit eineinhalb Stunden im Auto sitzt. Die Mund-Nasen-Maske baumelt derweil am Rückspiegel. Nachsatz: „Meine Frau hat mich hergeschickt. Sie hat gemeint, wenn ich nichts hab', hat sie auch nichts.“