Kulissengespräche

Wen die ÖVP meint, wenn sie „Gesundheits­behörden“ sagt

Beliebter, als es der ÖVP lieb ist: Gesundheitsminister Rudolf Anschober, hier bei einer Kindersprechstunde am Montag in Linz.
Beliebter, als es der ÖVP lieb ist: Gesundheitsminister Rudolf Anschober, hier bei einer Kindersprechstunde am Montag in Linz.APA/HELMUT FOHRINGER
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Die türkise Kritik am Gesundheitsressort sei keine am Minister, sondern an den (oft ÖVP-regierten) Bundesländern, heißt es bei den Grünen.

In den Stellungnahmen führender ÖVP-Politiker kam in den vergangenen Tagen verdächtig oft das Wort „Gesundheitsbehörden“ vor. Die Polizei kontrolliere an den Grenzen derzeit deutlich mehr als „die Gesundheitsbehörden“, klagte Innenminister Karl Nehammer am Samstag und forderte eben jene Gesundheitsbehörden auf, „ihren Personaleinsatz sofort zu erhöhen, um gemeinsame Kontrollen sicherzustellen.“ Am Sonntag empfahl dann Kanzler Sebastian Kurz „den Gesundheitsbehörden“, das Bundesheer für einen Assistenzeinsatz an der Grenze anzufordern, wenn ihre personellen Ressourcen nicht ausreichten.

Wen genau meint die ÖVP, wenn sie Gesundheitsbehörden sagt? An wen richten sich ihre Botschaften?

Nicht erst seit dem Wochenende liegt der Verdacht nahe, dass sich die Kanzlerpartei mit Vorliebe auf den Gesundheitsminister einschießt, seit Rudolf Anschober mit seiner phlegmatischen Van-der-Bellen-Art Sebastian Kurz in manchen Beliebtheitsrankings überholt hat. Jenen Sebastian Kurz im Übrigen, der seine Politik gerne an Umfragen ausrichtet.

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