SPÖ und Grüne haben nach Machtkämpfen in Margareten ihre Spitzenkandidatinnen verloren, die FPÖ hat sich zuvor selbst paralysiert.
Einer der spannendsten Bezirke bei der Wien-Wahl wird der kleine, unscheinbare, innerstädtische Bezirk Margareten – obwohl auf den ersten Blick die Positionen für die Wien-Wahl klar bezogen sind. Seit 2015 gab es auf Bezirksebene allerdings schwere parteiinterne Konflikte und Umwälzungen bei SPÖ und Grünen, die FPÖ liegt wegen Ibiza am Boden. Und am Montag mussten die Grünen, wenige Wochen vor der Wien-Wahl, kurzfristig auch noch ihre Spitzenkandidatin austauschen. Damit haben sich die (mit Abstand) drei stärksten Parteien in Margareten selbst schwer beschädigt.
Die Ausgangslage
Bei der Wien-Wahl 2015 war die Welt für SPÖ, Grüne und FPÖ noch in Ordnung. Die SPÖ verteidigte den ersten Platz (und damit den Bezirksvorsteher-Posten) souverän mit 38,75 Prozent, Susanne Schaefer-Wiery wurde wieder Bezirksvorsteherin. Die Grünen lagen mit Respektabstand (22,84 Prozent) auf Platz zwei, knapp vor der FPÖ mit 19,89 Prozent. ÖVP und Neos spielten mit acht bzw. sechs Prozent kaum eine Rolle. Seither hat sich aber fast alles geändert.