Coronavirus-Pandemie

Flughafen Wien: Umsatz bricht im ersten Halbjahr um die Hälfte ein

APA/ROBERT JAEGER
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Der Verlust beträgt rund 18,2 Millionen Euro. Auch die Passagierzahlen sind um 65 Prozent eingebrochen.

Der Flughafen Wien ist wegen der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Stand Ende März noch ein Gewinn von 16,1 Millionen Euro zu Buche, beträgt der Verlust zum Halbjahr nun 18,2 Millionen Euro. Der Umsatz brach in der ersten Jahreshälfte um mehr als 50 Prozent auf 195,8 Millionen Euro ein.

Der Airport drängt darauf, den Reiseverkehr zu erleichtern. "Ohne funktionierenden internationalen Flugbetrieb droht sich die Krise zu verlängern", erklärte Vorstand Günther Ofner in der Aussendung des börsennotierten Unternehmens am Dienstag. Der Flughafen, an dem Wien und Niederösterreich je 20 Prozent halten, schnürte ein 220 Millionen Euro schweres Sparprogramm und kürzte die Investitionen um 100 Millionen Euro. Die rund 6000 Mitarbeiter sind in Kurzarbeit.

Positive Werte vor der Krise

Der Flughafen, der auch die Airports auf Malta und in Kosice betreibt, war vor der Krise von guten Ergebnissen verwöhnt. Im ersten Halbjahr 2019 schrieb das Unternehmen noch einen Nettogewinn von 82,9 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis - mit minus 16,2 Millionen Euro nun ebenfalls negativ - lag im Vorjahreszeitraum noch bei 117,2 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 401,4 Millionen Euro.

Vorbei sind auch die Passagierrekorde. In Wien brachen die Passagierzahlen im ersten Halbjahr 2020 um 65 Prozent ein. Auch im Juli litt der Airport weiter unter den Folgen der Pandemie. Die Passagierzahlen lagen mit 576.370 Fluggästen 81,8 Prozent unter dem Wert vom Juli 2019. Das Unternehmen selbst spricht davon, dass sich die Passagierzahlen nur "zaghaft" verbessern.

Eine konkrete Prognose wagt der Vorstand nicht. "In den ersten beiden Augustwochen ist die Zahl der Reisenden auf rund 25.000 Passagiere pro Tag gestiegen, es bleibt aber abzuwarten, wie sich der Flugverkehr angesichts der weltweiten Covid-19-Steigerungsraten in den kommenden Monaten weiter entwickelt. Die damit einhergehenden kurzfristigen Änderungen bei Reisebestimmungen werden sich jedenfalls stark hemmend auf das Passagieraufkommen auswirken. Covid-19 wird unseren Alltag aber noch einige Zeit begleiten", so Vorstand Julian Jäger in der Mitteilung.

(APA)

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