Leserstimme

Urlaub in Velden, Urlaub in Italien – eine Beobachtung

Verona
VeronaAPA/AFP/MARCO BERTORELLO
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In Italien gebe es große Disziplin, auch im Freien ohne Verordnung, meint ein Leser. Anders sehe es in Kärnten aus.

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Österreich, ein heißer Sommertag Ende Juli, Gemeindebad Velden. Keine Spur von Abstandhalten. Es wird weder kontrolliert, noch gibt es einen Stopp beim Einlass (wie etwa die gute alte blaue Fahne an der Kassa für "Kapazität erreicht" bei den Wiener Freibädern). Man liegt bereits vollends auf Tuchfühlung, und im Minutentakt werden weitere Gäste hineingelassen. Wirtschaftliche Aspekte zählen in Kärnten offensichtlich vor jenen der Gesundheit. Abends herrscht Maskenpflicht an der bekannt-beliebten Promenade. Beim Promenieren, versteht sich, nicht an den Bars. Da herrscht dichtes Gedränge. Sind wohl alle Gäste aus einem Haushalt . . . Ja, Maskenpflicht. Mit Ausnahmen, wie z. B. einem Eis in der Hand. Geht ja wohl mit Maske schlecht . . . Oder einem Tschick in der Hand. Dann ruft das spärlich vorhandene Kontrollorgan mit ausreichend Abstand etwa: "Host eh ane? Jo? Na daun is jo guat!" Und geht weiter seines Weges . . .

Italien, einige Tage später. Alles pragmatisch. Jeder Einheimische denkt wohl eher an den Schutz der anderen und nicht an Einschränkung der eigenen Freiheit. Und das, obwohl in vielen Regionen die Fallzahlen weit unter den österreichischen Verhältnissen sind. Große Disziplin, auch im Freien ohne Verordnung (Verona, tagsüber). Abends in der Trattoria wird mit Abstand brav angestellt, die Tischabstände sind gut organisiert, und bevor man zum Tisch begleitet wird, werden die Personalien aufgenommen. Ohne Murren, ganz selbstverständlich. Hilft ja auch der eigenen Sicherheit.

Alles eben eine Sache der Perspektive.

Dass vielleicht der eine oder andere Urlauber aus den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz oder Österreich etwas Falsches angibt, zeugt von dementsprechender Intelligenz.

Manfred Edinger, 2325 Himberg

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