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Der Streit der Spiele-Giganten

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Epic Games streitet mit Apple und Google, wer mit virtuellen Produkten wie viel verdienen darf. Nun zieht der „Fortnite"-Entwickler gegen den Rauswurf aus Apples App Store vor Gericht.

Der „Fortnite“-Spieleentwickler Epic Games zieht im Streit mit Apple vor Gericht. Ein Richter soll Apple daran hindern, das Spiel „Fortnite“ aus dem App Store zu entfernen sowie Epic-Entwicklerkonten zu sperren, erklärte Epic-Games-Chef Timothy Sweeney. Apples Schritte machten es Millionen Spielern unmöglich, „Fortnite“ weiter zu spielen, da sie sich keine Updates herunterladen könnten. Das Überlebensspiel „Fortnite“, bei dem man gegen Monster oder andere Spieler kämpft, hat 350 Millionen registrierte Nutzer. Die Konzerne streiten um die Abgaben, die App-Entwickler an Apple und Google zahlen müssen, wenn sie im App Store oder Google Play Store präsent sein wollen.

Der Zwist entbrannte ursprünglich um die Verteilung der Einnahmen bei In-App-Käufen (virtuelle Artikel, die man während des Spiels kauft) auf iPhones und iPads. Apple nimmt von Anbietern eine Abgabe von 30 Prozent bei Käufen innerhalb von Apps auf seinen iPhones und iPads. Das gilt seit der Einführung des App Store 2008. Doch Epic bot vergangene Woche die Möglichkeit an, virtuelle Artikel in „Fornite“ günstiger bei der Spielefirma selbst zu kaufen – und die App wurde von Apple von der Plattform verbannt.

Epic zufolge droht Apple auch damit, alle Entwicklerkonten von Epic Games zu sperren, was weitreichende Folgen für das Geschäft hätte. Denn Epic verkauft auch die Spieleentwickler-Plattform Unreal Engine, die anderen Spieleentwicklern bei der 3-D-Gestaltung hilft. Dauert der Streit länger an, könnten App-Entwickler von Unreal auf Konkurrenzprodukte wie die Grafiksoftware des Rivalen Unity umsteigen.

Apple: „Keine Ausnahme“

Apple teilte mit, man werde keine Ausnahme für Epic machen. Man würde die Firma zwar gern als Teilnehmer des Entwicklerprogramms behalten. Aber: „Das Problem, das Epic für sich selbst geschaffen hat, kann leicht aus der Welt geräumt werden, wenn sie ein Update ihrer App einreichen, das den Richtlinien entspricht, denen sie zugestimmt haben und die für alle Entwickler gelten.“

Epic hat den alternativen Kaufweg auch in der Android-App platziert, ist daraufhin aus Googles Download-Plattform Play Store geflogen und hat den Internetkonzern ebenfalls verklagt. Auf Android-Smartphones können Apps aber auch aus anderen Quellen geladen werden.

(Reuters/DPA)


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