Covid-19

Hoffnungsträger: So steht es um das Penninger-Medikament

Archivbild: Eine Mitarbeiterin eines belgischen Labors
Archivbild: Eine Mitarbeiterin eines belgischen Labors(c) REUTERS (YVES HERMAN)
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Am Anfang der Epidemie als einer der vielversprechendsten Wirkstoffe gegen Covid-19 angepriesen, wurde es zuletzt ruhig um APN01. Was ist passiert?

Zusammen mit einer Handvoll anderer Medikamente wie etwa dem Ebola-Mittel Remdesivir gilt der vom österreichischen Genetiker Josef Penninger mitentwickelte Wirkstoff APN01 des Biotechnologieunternehmens Apeiron als aussichtsreichster Kandidat bei der Behandlung von Covid-19-Patienten. Sein großer Vorteil besteht darin, dass er schon zu Beginn der Erkrankung verabreicht wird. Dadurch sollen schwere Krankheitsverläufe verhindert, der Bedarf an intensivmedizinischer Betreuung verringert und letztlich auch Todesfälle reduzieren werden.

Nachdem bereits im Mai klinische Studien in Instituten auf der ganzen Welt starteten, wurde es seither ruhig um das Präparat. Hat es die Erwartungen nicht erfüllt? Tauchten Probleme bei den Tests an Patienten auf? Und wird es dafür überhaupt noch eine Verwendung geben, wenn ein Impfstoff verfügbar ist?

Zu wenige Testpersonen

Tatsächlich verzögern sich die Studien, erste Ergebnisse über die Wirksamkeit bzw. die Nebenwirkungen werden erst für Ende des Jahres erwartet – und nicht schon für den Herbst, wie ursprünglich geplant. Die Gründe dafür sind vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: die niedrigen Infektionszahlen in den vergangenen drei, vier Monaten in Europa sowie die sehr strengen Ein- und Ausschlusskriterien bei den Testpersonen, um den Effekt der Therapie bestmöglich beurteilen zu können.

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