China

KP-Professorin nennt Xi einen „Mafiaboss“

Xi Jinping auf einem Archivbild
Xi Jinping auf einem ArchivbildREUTERS
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In der akademischen Welt rühren sich immer wieder kritische Stimmen, die Chinas Staats- und Parteichef, Xi Jinping, schwere Vorwürfe machen, zuletzt eine Lehrerin der Parteihochschule. Wie stark ist der Widerstand in der KP? Eine Analyse.

Je mehr die kommunistischen Machthaber in China in die Kritik der Außenwelt geraten, desto schärfer fordern sie den Zusammenhalt im Inneren und dicht geschlossene Reihen hinter der Parteiführung. Gerade läuft eine weitere Säuberungsaktion im Sicherheits- und Justizapparat, die bereits die Polizeichefs von Shanghai und Chongqing aus ihren Ämtern gefegt hat. Offiziell geht es um den Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft. Doch Chinas starker Mann Xi Jinping hat schon bisher Antikorruptionskampagnen dazu genützt, um interne Kritiker und Rivalen kaltzustellen. Umso erstaunlicher ist, dass in diesem Klima der Angst, der Unfreiheit und Unterjochung sich immer wieder Stimmen insbesondere in der akademischen Welt erheben, die der Partei die Wahrheit ins Gesicht sagen.

Zuletzt tat dies Cai Xia, eine ehemals prominente Professorin an der elitären zentralen Parteihochschule in Peking. Auf einem Tonbandmitschnitt, der auf YouTube auftauchte, bezeichnete sie die Kommunistische Partei als „politischen Zombie“ und als „Werkzeug in den Händen eines Mafiabosses“, nämlich Xi Jinping. Die Parteifunktionäre seien Xis „Sklaven“: Wenn er sie für eigene Zwecke brauche, benutze er sie; wenn er sie nicht mehr brauche, stemple er sie als „korrupt“ ab und lasse sie entfernen.

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