Börsenwert

Apple ist die erste Zwei-Billionen-Dollar-Firma

(c) APA/AFP/KIMIHIRO HOSHINO
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Am Mittwoch übersprang die Marktkapitalisierung des iPhone-Herstellers die magische Schwelle.

New York. Zwei Jahre ist es her, dass Apple erstmals die Marke von einer Billion (also tausend Milliarden) Dollar übersprungen hatte. Apple sollte seinen Status als Billionen-Konzern nicht lang behalten, es folgte ein Durchhänger im letzten Quartal 2018. Viele fürchteten, Apple sei zu stark vom iPhone abhängig und die Nachfrage nach Smartphones könnte nachlassen. Inzwischen ist Apple weniger stark davon abhängig, die Nachfrage nach dem wichtigen Produkt ist aber nach wie vor gut.

Die Apple-Aktie erholte sich wieder, bevor sie die Coronakrise erneut auf Talfahrt schickte. Doch auch diese Delle hat Apple ausgemerzt. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie um fast 60 Prozent zugelegt. Am Mittwoch übersprang Apple kurzfristig bei der Marktkapitalisierung den Wert von zwei Billionen Dollar. Eine Aktie kostete zeitweise 465 Dollar, so viel wie noch nie, der Kurs fiel dann aber zurück. Apple ist dennoch der mit Abstand größte börsenotierte Konzern. Sogar den Ölkonzern Saudi Aramco haben die Kalifornier hinter sich gelassen. Dessen Börsenwert belief sich am Donnerstag auf umgerechnet 1,8 Billionen Dollar.

Fünf Billionen-Unternehmen

Billionenschwere Konzerne gibt es bereits mehrere: Hinter Apple und Saudi Aramco liegen der Onlinehändler Amazon mit 1,6 Billionen, der Softwareriese Microsoft mit fast 1,6 Billionen und Google-Mutter Alphabet mit 1,05 Billionen Dollar. Facebook ist mit 748 Milliarden Dollar hingegen noch ein gutes Stück von der Billion entfernt.

Alle Technologieriesen haben seit Jahresbeginn kräftig zugelegt, am stärksten Amazon mit 76 Prozent, am wenigsten Alphabet mit 15 Prozent. Das ist zum Teil dem zuletzt schwachen Dollar geschuldet, doch auch Anleger aus der Eurozone, die die Aktien seit Jahresbeginn halten, sitzen auf einem fetten Plus. Der weltweite Aktienindex MSCI World bringt es gerade einmal auf 1,5 Prozent Plus (auf Dollarbasis).

Die Technologiekonzerne profitieren von der Erwartung der Anleger, dass die Coronakrise der Wirtschaft einen globalen Digitalisierungsschub verpasst, indem mehr online eingekauft, von zu Hause aus gearbeitet, ferngesehen, gechattet und gespielt wird.

Die Marktkapitalisierung, auch Börsenwert genannt, wird berechnet, indem man den aktuellen Aktienkurs (den Preis, zu dem Apple-Aktien gerade gehandelt werden) mit der Anzahl aller Aktien multipliziert. Tatsächlich wurde für die meisten Apple-Aktien weniger bezahlt, da viele Anleger sie schon länger auf ihren Depots halten. Würde man alle Apple-Aktien gleichzeitig auf den Markt werfen, würde der Kurs so stark einbrechen, dass bei Weitem nicht zwei Billionen Dollar hereinkämen. Der Börsenwert eignet sich also vor allem für Vergleiche, zu stark verlassen sollte man sich nicht auf ihn.

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