30 Jahre war Ulrich Kallausch als Banker tätig, ehe er das Metier wechselte und sich auf IT-Sicherheit spezialisierte: „Die meisten Unternehmen sind heute IT-Unternehmen“, sagt er.
Ist es überraschend, wenn jemand, der 30 Jahre im Bankensektor gearbeitet hat, die Branche wechselt und ein Cyber-Security-Unternehmen gründet? Vermutlich ja. Fragt man Ulrich Kallausch, antwortet er: „Die beiden Metiers sind nicht so artfremd. Eine Bank ist tatsächlich längst ein IT-Unternehmen.“ Mehr noch: „Die meisten Unternehmen sind heute IT-Unternehmen.“
Der 59-Jährige muss es wissen. Bis zum Verkauf der Bank war er Mitinhaber und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Semper Constantia Privatbank und verantwortete dort Themen wie die Implementierung von IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit, das Kernbanksystem sowie sämtliche Kontroll- und Risikofunktionen. Seit 2019 führt er mit den IT-Spezialisten Marc Nimmerrichter, Markus Endres und Aleksandar Lacarak das Unternehmen Certitude mit Sitz in Wien. Certitude konzentriert sich auf die Beratung in Sachen Informations- und Kommunikationstechnologie-Risken (ICT-Risken) und auch auf die operative Umsetzung der Maßnahmen in Form von Interimsmanagement.
Davor war der promovierte Jurist in seiner rund 30-jährigen Bankerkarriere für die Creditanstalt, die Grawe-Gruppe, LGT, Invesco, die Bank-Austria-Gruppe und Sal. Oppenheim tätig, wo er als Vorstand in Österreich und Osteuropa auch das Merger-&-Aquisition-Geschäft in einer Vielzahl von Industriesegmenten leitete. Mit seiner Berufung zum stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bank in Österreich übernahm Kallausch dort die Themen Risiko, IT und Operations.