Salzburger Festspiele

Wagner-Wonnen in Salzburg wie zu Karajans Zeiten

Elina Garanča und die Wiener Philharmoniker unter Thielemann.

Es gibt ja bekanntlich keine Zufälle – im Leben wie im Alltag, nur Überraschungen, Absonderlichkeiten oder Skurriles. Eine gute Stunde nachdem Christian Thielemann mit den Wiener Philharmonikern im Großen Festspielhaus einen Erfolg mit Begeisterungsstürmen wie einst zu Karajans Zeiten eingefahren hatte, sonnte sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer auf der Presseterrasse im Glanz des Festspiel-Direktoriums. Dieses hat sich in der Vorbereitung und in der Durchführung der nun komprimierten Festspiele unschätzbare Verdienste erworben. Andrerseits: Dieser Landeshauptmann hat früher tatenlos zugesehen, wie die Salzburger Politik dem Weltklasse-Dirigenten Thielemann ein Haxl gestellt und ihn bei den Osterfestspielen hinauskomplimentiert hat.

Philharmoniker und Publikum waren am Samstag jedenfalls einer Meinung, Christian Thielemann zuzujubeln und für die außerordentliche Qualität dieser Wagner- und Bruckner-Interpretationen zu danken. Dazu bei den „Wesendonck“-Liedern die wunderbare Elina Garanča, intensive Botschafterin von Träumen und Schmerzen aus Wagners „Tristan“-schwangerer Epoche – mehr noch Seele eines Unternehmens, bei dem die Musik unbeholfene Texte einer Hobby-Dichterin in unendliche Sphären erhebt. Ob der Triebmensch Wagner damit seiner adorierten Mathilde Wesendonck näher gekommen ist, bleibt offen, finanzielle Zuwendungen von Mathildes Ehemann flossen jedenfalls weiter . . .

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