Spectrum

Eine Frage der Hautfarbe

Im Abseits: als Guadeloupianerin in Afrika – Maryse Condéerzählt über schwierige Jahre.

Geboren 1937 in Guadeloupe, einem der französischen Überseedepartements, wird Maryse Condé, jüngstes von acht Kindern, von ihren Eltern darauf getrimmt, sich als Französin zu fühlen, um den Makel der dunklen Haut zu überwinden. Daher spricht sie kein Wort Kreolisch, und die musikalischen Traditionen ihrer Heimat sind ihr unbekannt: „Meine Eltern bildeten die Keimzelle des Kleinbürgertums und nannten sich vermessen ,Les Grands Nègres‘.“

In ihrer Autobiografie erzählt Condé über ihre Zeit in Afrika, fragt: „Was habe ich in Afrika gesucht? Ganz genau weiß ich es immer noch nicht.“ 1953 geht sie fürs Studium nach Paris, wo sie drei Jahre später ihren Sohn, Denis, auf die Welt bringt; bald darauf erwirbt sie einen Abschluss in Moderner Literaturwissenschaft. Denis' Vater, ein Haitianer, hat kein Interesse an seinem Sohn, und so heiratet sie Mamadou Condé, einen unbekannten guineischen Schauspieler.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.