Exoten

Die Beere macht dem Apfel als Obstliebling Konkurrenz

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In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Granatäpfel, Feigen, Gojibeeren und andere exotische Früchte zu den Äpfeln und Birnen in die heimischen Obstregale gedrängt – und mittlerweile gibt es die früher seltenen Obstsorten auch aus Österreich.

Äpfel, Erdbeeren, Marillen und Heidelbeeren gehören unbestritten zu den Stars unter den heimischen Obstsorten – doch die Konkurrenz schläft nicht: Exotische Früchte werden immer beliebter, vor allem Beeren. Während das vor zwanzig Jahren unvorstellbar war, finden Supermarktkunden heute sogar Wassermelonen, Feigen, Physalis und Gojibeeren aus österreichischem Anbau in den Regalen – meistens bio.

„Die Konsumenten wollen Abwechslung. Da lohnt es sich für die Produzenten schon, sich Nischen zu suchen“, sagt Eva-Maria Gantar vom Österreichischen Branchenverband für Obst und Gemüse. Agrarmarkt Austria (AMA) und die Landwirtschaftskammer können zwar nicht in Zahlen fassen, wie hoch der Selbstversorgungsgrad bei exotischem Obst ist, es sei aber ein Trend zu beobachten: Wegen des Klimawandels testen inzwischen mehr Bauern Obstkulturen mit anderen Wachstumsbedingungen.

Bis eine Frucht ihren Weg von der Forschung ins Supermarktregal geschafft hat, vergehen einige Jahre. Der Handel freut sich dann über exklusive Produkte. Billa etwa wirbt schon seit Längerem mit „neuer“ Regionalität: Der Feigenbauer Michael Krauliz betreut 600 Feigenbäume in Wien und liefert geringe Mengen an ausgewählte Filialen. „Projekte wie diese sind als Testlauf zu sehen, um Erfahrungen in der Pflege und im Anbau exotischer Lebensmittel zu sammeln und diese nach Möglichkeit auszuweiten“, heißt es vom Billa-Mutterkonzern Rewe auf Anfrage der „Presse am Sonntag“. Die Mini-Wassermelonen stammen aus dem Burgenland, die großen aber aus Spanien – sonst könnte der Bedarf nicht gedeckt werden. Die Exoten aus Österreich machen im direkten Vergleich noch einen kleinen Anteil im Supermarkt aus, der Bereich werde aber laufend ausgebaut, heißt es.

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