Leitartikel

Lukaschenko spielt mit dem Feuer – mit Moskaus Hilfe

(c) APA/AFP/SERGEI GAPON
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Der Autokrat provoziert Konflikte mit Nachbarn und im Inneren. Moskau sollte ihm die Unterstützung versagen. Denn Vorteile hat es nicht zu erwarten.

Der belarussische Autokrat dreht unvermindert an der Eskalationsschraube: Sein Militär hat er an der Westgrenze in volle Gefechtsbereitschaft versetzt, seine Polizeikräfte gegen die Demonstranten in Minsk auffahren lassen. Begleitet wird das Aufgebot von Hetze in sozialen Medien und Lügen im Staatsfernsehen, das die unzufriedenen Bürger als Agenten des Auslandes diffamiert.

Alexander Lukaschenko beschwört nach außen einen potenziellen Konflikt mit der Nato. Und im Inneren ein Bürgerkriegsszenario. Es bleibt zu hoffen, dass die Belarussen nicht auf die Demagogie hereinfallen und die Desinformation, die in ihrer Intensität und Form frappierend an die prorussischen Propagandisten in der Ukraine-Krise erinnert, keine Eskalation verursacht. Dass die von Lukaschenko organisierten Kundgebungen viel weniger Zulauf finden, stimmt verhalten optimistisch.

Doch aus anderen Krisen im postsowjetischen Raum weiß man leider, dass auch eine kleine Zahl von Provokateuren ausreicht, um Chaos zu säen.

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