Staus

Grenzchaos: Kaiser entschuldigt sich bei Autofahrern

KAeRNTEN: LH PETER KAISER (SPOe)
KAeRNTEN: LH PETER KAISER (SPOe)APA/GERT EGGENBERGER
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Der Kärntner Landeshauptmann will zwar keine Schuld eingestehen,  entschuldigt sich aber für „Unpässlichkeiten“ der Reisenden. Er räumt Kommunikations-Probleme ein.

Bis zu zwölf Stunden Wartezeit an den Grenzen, Reisende, die sich am Fahrbahnrand erleichtern müssen, das Rote Kreuz, das die Reisenden versorgen musste - am Wochenende sorgte das Chaos an österreichisch-slowenischen Grenze für erhitzte Gemüter. Kärntner Behörden hatten eine Verordnung des Gesundheitsministeriums so interpretiert, dass alle Einreisenden nach Österreich überprüft werden müssten. 

Verantwortung für das Chaos will niemand wirklich tragen, die Bundes- und die Kärntner Landesregierung gaben einander wechselseitig die Schuld. Montagfrüh meldete sich der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiserim Ö1-Morgenjournal zu Wort. Es habe einmassives Problem in der Kommunikation gegeben, sagte er.

Nachdem er in seinem Urlaub von dem Chaos erfahren habe, habe er sofort - Sonntagfrüh - die Anweisung gegeben, fortan nur noch stichprobenartig kontrollieren zu lassen. Die schriftliche Anweisung des Gesundheitsministeriums sei aber aus seiner Sicht "ganz klar" so formuliert gewesen, alle Einreisenden zu kontrollieren. Er habe aber entschieden, dass "das Menschenwohl" vorgehe.

Kaiser entschuldigt sich

Kaiser übernahm zwar nicht die volle Verantwortung, entschuldigte sich dennoch bei den Reisenden: "Ich möchte mich namens der Republik und auch namens des Landes bei all jenen entschuldigen, die diese Unpässlichkeiten hatten", sagte Kaiser. Man müsse lernen, dass man „noch mehr miteinander kommunizieren" und „bei so wichtigen Entscheidungen" noch gründlicher durchdenken müsse. Denn man habe gewusst, was am Wochenende passieren wird, sagte Kaiser.

Der Pressedienst des Landes Kärnten hatte schon zuvor eine Aussendung verfasst, in der von stundenlangen Wartezeiten auszugehen sei. Kaiser will seinen Behörden aber keine Schuld geben. Er bedankte sich bei all jenen, die die Menschen versorgten und auch bei den Einsatzkräften an der Grenze.

(red.)

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