"The Tokyo Toilet"

Projekt in Tokio: Durchsichtige WC-Anlagen im öffentlichen Raum

(c) Getty Images (Carl Court)
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"The Tokyo Toilet" will mit seinem Konzept einen Imagewandel der öffentlichen Toilette erreichen.

Schmutzig, übelriechend, irgendwie unheimlich. Öffentlichen Toiletten hängt nicht das beste Image an. Der weltberühmte japanische Architekt Shigeru Ban will das auf revolutionäre Weise ändern: mit durchsichtigen Toiletten. Zu bewundern sind diese seit neuestem in einem Park im berühmten Tokioter Szene-Stadtteil Shibuya.

Wenn die Toiletten unverschlossen sind, werden die pastellfarbenen Glaswände durchsichtig. Jeder kann dann von außen auf die weißen, sauberen Klos und Waschbecken sehen. Sobald die Türen schließen, werden die aus Glasschichten und einem Spezialfilm bestehenden Wände undurchsichtig.

Die hypermodernen Toiletten mit ihren strombetriebenen Verwandlungswänden sind Teil eines Projekts der Nippon Foundation namens "The Tokyo Toilet". Ziel ist eine Wiedergeburt öffentlicher Toiletten als einem Ort, wo man sich wohl und sicher fühlt. "Es gibt zwei Dinge, über die wir beim Betreten einer öffentlichen Toilette besorgt sind, vor allem, wenn sie sich in einem Park befindet. Das Erste ist Sauberkeit und das Zweite ist, ob sich jemand drinnen befindet", schreibt Ban auf der Projekt-Webseite.

Ban ist einer von 16 Kunstschaffenden, darunter auch seine beiden Architektenkollegen Tadao Ando und Kengo Kuma, die das Projekt unterstützen. Was aber, so fragt sich mancher, wenn es mal zum Stromausfall oder sonstigen Pannen kommt? Keine Sorge, versichern die Projektleiter. Fällt der Strom aus, werden die Glaswände undurchsichtig. Was auch immer passiere, niemand könne hineinsehen.

(APA/dpa)

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