Mit den Unruhen in Favoriten ging der Wahlkampf erst richtig los. Dabei muss sich die SPÖ im Bezirk wenig Sorgen machen. Soziale Probleme gibt es allerdings zuhauf.
Wien. Immer wieder wird Favoriten als Problemzone gehandelt. Als der Bezirk Ende Juni zum Schauplatz der Gewalt wurde, sahen sich viele in ihrem Bild bestätigt. Seitdem hat die ÖVP Parallelgesellschaften – wieder einmal – den Kampf angesagt, die FPÖ will die „Multikulti-Politik“ der rot-grünen Stadtregierung beenden. Der Wahlkampf ist seit den Unruhen in Favoriten so richtig im Gange.
Politische Ausgangslage
Dabei braucht sich die SPÖ in Favoriten wohl keine großen Sorgen zu machen. Sie sitzt seit 1946 fest im Bezirksvorstehungssattel des traditionellen Arbeiterbezirks. Nur die FPÖ kam der SPÖ sowohl bei den Gemeinderats- als auch bei den Bezirksvertretungswahlen 2015 gefährlich nahe. Knapp zwei Prozent fehlten den Blauen da, um das Favoritner Urgstein Hermine Mospointner abzulösen. Diesmal dürfte es anders laufen: Die Abspaltung des Team HC Strache hat der FPÖ schwer geschadet. Auch der junge blaue Bezirksvize Christian Schuch, der vergangenen Oktober das Ruder der Favoritner FPÖ übernahm, dürfte da wenig ausrichten können.