Die Digitalsteuerpläne der EU stehen auf schwachen Beinen.
Die deutschsprachigen Finanzminister wollen also bis Herbst ein praktikables Modell für eine internationale Digitalsteuer auf die Beine stellen. Viel Glück. Die OECD beißt sich daran seit sieben Jahren die Zähne aus. Und der wichtigste Player, die USA, ist vor Kurzem aus den Gesprächen ausgestiegen.
Das Problem ist ja nicht neu: Die Steuersysteme der Industriestaaten sind perfekt auf die alte Brick-and-Mortar-Ökonomie zugeschnitten. Versagen aber völlig dort, wo sich jemand etwa kostenpflichtig eine Software von irgendeinem nordamerikanischen Server herunterlädt oder über eine globale Plattform ein Zimmer bucht. Es also kein physisches Geschäftslokal aus „brick and mortar“ benötigt.