Der Ausstieg aus der positiv bewerteten "Hotel Split"-Gesellschaft soll 33 Millionen Euro gekostet haben.
Bei der Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank soll es auch nach der Notverstaatlichung im Dezember 2009 in Bezug auf ein Hotelprojekt in Kroatien zu Ungereimtheiten gekommen sein. Wie der "Kurier" berichtet kam es im Frühjahr 2010 zu einem plötzlichen Rückzug aus der ursprünglich positiv bewerteten "Hotel Split"-Gesellschaft. Dabei soll ein Schaden von 33 Millionen Euro entstanden sein, seit wenigen Wochen liegt bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eine Anzeige vor.
Konkret soll es sich laut "Kurier" um das "Hotel Split", ein Projekt, das bankintern ab 2007 als profitabel eingestuft und mit einem relativ hohen Eigenkapitalanteil ausgestattet war, handeln. Das Finanzierungsvolumen seitens der Hypo soll knapp 50 Millionen Euro betragen haben. Im Dezember 2009 genehmigte die Bank einen weiteren Kreditantrag, etwa für eine Aufwertung von drei auf vier Sterne sowie die Errichtung von Apartments.
Im Jänner 2010 soll die Bank laut Zeitungsbericht plötzlich die Genehmigung der Finanzierung zurückgezogen haben. Daraufhin klagte die "Hotel Split"-Gesellschaft die Hypo in Kroatien und drohte auch in Österreich mit einer Schadenersatzforderung von rund 100 Mio. Euro. Also suchte die Hypo einen neuen Investor, um das Projekt trotz positiver Prognose loszuwerden. Die Schulden des Kunden, die mittlerweile 53 Mio. Euro betrugen, sollen dann laut "Kurier" um nur 20 Mio. abgestoßen und die Bank damit geschädigt worden sein.
Der neue Hypo-Chef, Gottwald Kranebitter, sagte dazu: "Ein Verkauf der Forderungen war noch die am wenigsten schmerzhafte Lösung. Auch wir wollen wissen, was zu dieser Entwicklung führte. Wenn sich die Entscheidungen als vorsätzlich, grob fahrlässig herausstellen, muss und wird die Bank die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen."
(APA)