Frauen-Bundesliga

Frauen-Bundesliga: Ein Favorit, namhafte Heimkehrerinnen und mehr TV-Spiele

St. Pölten-Trainerin Liese Brancao (rechts) und Altenmarkt-Spielerin Viktoria Hahn
St. Pölten-Trainerin Liese Brancao (rechts) und Altenmarkt-Spielerin Viktoria HahnGEPA pictures
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In der Frauen-Bundesliga startet am Sonntag einmal mehr die Jagd auf St. Pölten, das sich prominent verstärkt hat.
 
 

Nach über zehn Monaten Pause rollt im Frauen-Fußball in Österreich wieder der Ball. Die Vorsaison endete wegen Corona offiziell ohne Meister oder Absteiger, am Sonntag beginnt die neue Saison und damit erneut die Jagd auf St. Pölten. Die Kampagne „#mitHerz“ war ein voller Erfolg und geht in die nächste Runde, auch Namenssponsor planet pure hat seinen Vertrag bis 2023 verlängert. Zudem übernehmen Viktoria Schnaderbeck und Sebastian Prödl die Schirmherrschaft der Bundesliga.

Die neue Saison bringt noch mehr TV-Präsenz: Allein der ORF wird sieben Spiele der Hinrunde live übertragen, den Auftakt macht am Sonntag die Partie zwischen Altenmarkt und St. Pölten (11.50 Uhr, live ORF Sport+). Auch die wöchentliche Magazin-Sendung geht in die Verlängerung. Zudem ist ÖFB-TV wieder mit einem Live-Spiel pro Runde dabei, zusätzlich wird auch das Online-Portal K19 Content zeigen.

Wer ist der Titelfavorit?

St. Pölten.

Das ist seit 2015 so und daran hat sich auch in dieser Saison nichts geändert, erst recht nicht in Anbetracht der Neuzugänge (siehe unten). Dahinter wird es wieder ein enger Kampf zwischen Austria/Landhaus und Sturm, in dem auch Neulengbach mitmischen will.

Wer wird gegen den Abstieg kämpfen?

Der Saisonabbruch hat Wacker Innsbruck im Frühjahr den Klassenerhalt gerettet, denn in der Vorsaison blieben die Tirolerinnen in der Hinrunde ohne Sieg (Tordifferenz 14:40). Dank des deutschen Investors dürfte sich heuer die finanzielle Lage auch bei den Frauen entspannt haben. Rivalen sind wohl Horn und Rankweil, auch Südburgenland muss die starken Leistungen des vergangenen Herbstes noch einmal bestätigen.

Wer sind die spannendsten Neuzugänge in der Liga?

Serienmeister St. Pölten hat in der Sommerpause namhafte Verstärkungen begrüßt: Mit Lisa Makas, Jennifer Klein und Adina Hamidovic sind gleich drei Nationalteamspielerinnen aus Deutschland in die niederösterreichische Hauptstadt übersiedelt. Bei der früheren Duisburg-Legionärin Makas, 28, kam dieser Schritt nach mehreren schweren Knieverletzungen nicht ganz überraschend, im Gegensatz zu Klein. Die 21-Jährige schaffte in zwei Jahren bei TSG Hoffenheim (nur ein Einsatz für das erste Team) den Durchbruch nicht und möchte nun also in St. Pölten neu durchstarten. Das gilt auch für Hamidovic (22, von Bremen).

Lara Felix geht in dieser Saison für Neulengbach auf Torjagd. Die 18-Jährige schrieb 2016 Geschichte, als sie die Schülerliga mit Mädchen und Burschen gewann - und in beiden Finalspielen auch jeweils traf. Es folgte der Wechsel in die Frauen-Akadamie und zu St. Pölten, nach einem Kreuzbandriss möchte sie nun im Wienerwald zur Hochform auflaufen.

Welche Namen fehlen in dieser Saison?

Sturm Graz muss den Abgang von gleich zwei Stammkräften kompensieren. Kapitänin Celina Degen, 19, wechselte zur TSG Hoffenheim, ihre U19-Teamkollegin Stefanie Großgasteiger, 19, zu Eintracht Frankfurt.

Mit Nina Burger hat die Liga zudem ein Aushängeschild verloren. Die Rekordinternationale beendete ihre Karriere bei Neulengbach und fungiert inzwischen als Sportliche Leiterin bei der Vienna - ab und zu wird sie eventuell noch im Trikot der Wienerinnen in der 2. Liga zu sehen sein.

Wird vor Zuschauern gespielt?

Ja. Gesetzlich sind bis zu 200 Stehplatz-Zuschauer erlaubt. Diese Zahl kann aber auch überschritten werden. Dann braucht es allerdings gekennzeichnete und zugewiesene Sitzplätze für alle weiteren Fans.

Und wann geht es für das Nationalteam weiter?

Neo-Teamchefin Irene Fuhrmann lädt die Spielerinnen ab 14. September zum ersten Lehrgang. Am 22. September wartet in der EM-Qualifikation das Gastspiel in Kasachstan, ehe im Herbst die entscheidenden Duelle mit Gruppenfavorit Frankreich (27. Oktober/Heimspiel, 27. November/Auswärtsspiel) auf dem Programm stehen.

TV-Tipp: 30 Jahre Frauen-Nationalteam, die Dokumentation auf ÖFB TV

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