Plakate

FPÖ sucht "echte Wiener", Spitzenkandidat Nepp isst Kuchen

 FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp (L) und Wahlkampfleiter Harald Vilimsky
FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp (L) und Wahlkampfleiter Harald VilimskyAPA/HERBERT NEUBAUER
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„SPÖ, ÖVP und Grüne: Radikaler Islam. Domink Nepp: Unser Daham“, lautet eines der freiheitlichen Sujets für den Wien-Wahlkampf. Die Partei sieht sich „im Aufwind“.

Die Wiener FPÖ setzt einmal mehr auf das Thema Zuwanderung. Dieses steht im Zentrum der am Freitag präsentierten ersten Plakatkampagne zur Wien-Wahl. Der "echte Wiener" finde sich in der Stadt nicht mehr wieder, wurde dabei versichert. Hier würde die FPÖ als einziges Gegengewicht auftreten. Mit aktuellen Umfragen ist man zufrieden, die Blauen orten sogar einen Aufwärtstrend.

Im - wie es Kampagnenleiter Harald Vilimsky formulierte - "ersten Akt" der freiheitlichen Wahlkampagne setzt man auf zwei Sujets. "SPÖ, ÖVP und Grüne: Radikaler Islam. Domink Nepp: Unser Daham" heißt es da etwa. Verschleierte Frauen sind auf den Plakaten genauso zu sehen wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Vize Birgit Hebein (Grüne) inmitten türkischer Fahnen. Parteichef Dominik Nepp wird hingegen etwa gezeigt, wie er im trauten Kreis einer Familie Kuchen verteilt.

„Bürgermeister Fehdehandschuh ins Gesicht werfen"

"Unser Ziel ist es, dem Bürgermeister den Fehdehandschuh ins Gesicht zu werfen", sagte Vilimsky. Spitzenkandidat Nepp beklagte, dass sich Wien seit dem "Migrantenansturm" 2015, der von illegaler Zuwanderung geprägt gewesen sei, sehr verändert habe. Er höre etwa von Eltern, die Angst vor "Migrantenbanden" hätten, die "einheimische echte Wiener Kinder" angreifen würden. Man wolle dafür sorgen, dass die Wiener wieder "in Freiheit" leben könnten, versprach er.

"Die Ausgangslage für die FPÖ ist freilich keine einfache", gestand Vilimsky ein. Allerdings zeichne sich ein "Aufwind" ab, freute er sich. Man sei in den Umfragen bei 6 Prozent gestartet und liege nun bei 12 Prozent. Im Vergleich zum Wahlergebnis 2015 wäre das jedoch ein Absturz. Damals war man auf einen Stimmenanteil von 30,79 Prozent gekommen.

Doch die Wiener Freiheitliche sehen nun angesichts des "Wiedererstarkungsprozesses" sogar Chancen, mit der ÖVP - der Zugewinne prophezeit werden - um den zweiten Platz zu rittern, wie es heute hieß. Für die Volkspartei setzte es heute ebenfalls Kritik, aber auch Lob. Man bedankte sich bei deren Wiener Obmann Gernot Blümel, der kürzlich in einem Interview befunden hatte, dass die FPÖ die richtigen Themen anspreche. Für Nepp stellt dies eine klare Wahlempfehlung für die FPÖ dar, wie er heute sagte.

(APA)

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