Mariahilfer Straße

Die Grünen und der verhinderte Weltuntergang

2015–2020: Die zu einer Fußgänger- und Begegnungszone umgestaltete, früher vom Durchzugsverkehr geprägte Mariahilfer Straße feiert in ihrer heutigen Form ihren fünften Geburtstag.
2015–2020: Die zu einer Fußgänger- und Begegnungszone umgestaltete, früher vom Durchzugsverkehr geprägte Mariahilfer Straße feiert in ihrer heutigen Form ihren fünften Geburtstag.HERBERT PFARRHOFER / APA / pictu
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Vor fünf Jahren wurde die Neugestaltung fertig. Nach langem Kampf hat Maria Vassilakou das Projekt durchgesetzt. Und heute? Niemand sehnt sich nach dem früheren Zustand zurück. Birgit Hebein feiert – und könnte lernen.

Wien. Schade. In Vor-Corona-Zeiten wäre vielleicht ein Straßenfest organisiert worden. Jetzt ist es eher eine steife Stehparty geworden. An diesem spätsommerlichen Freitag gibt es einige, die sich im Erfolg sonnen. Frühere und amtierende Bezirksvorsteher von Rot wie Grün und die grüne Vizebürgermeisterin, Birgit Hebein, sind da.

Schade. Eine fehlt. Die Mutter der Idee, Maria Vassilakou, Hebeins unmittelbare Vorgängerin, die ihr politisches Lieblingsprojekt gegen viele Anfeindungen verteidigen musste, sogar in der eigenen Partei. Sie war zwar eingeladen, aber nicht gekommen, um einer Straße zum Geburtstag zu gratulieren. Einer Straße? Ja. In Wien ist eben vieles möglich.

Es ist eine Straße, die sich die Bezirke Mariahilf und Neubau teilen, genauer jener 1,8 Kilometer lange Abschnitt vom Museumsquartier bis zum Gürtel: die (innere) Mariahilfer Straße. Der Name musste bis zur Wiener Wahl 2015 als Synonym für – wahlweise oder additiv – Provokation/Realitätsferne/Hybris/Autohass/Fahrradlobbyismus /Geldvernichtung/Wirtschaftsfeindlichkeit der Wiener Grünen herhalten. Auch „Die Presse“ war, man darf es erwähnen, nicht immer Feuer und Flamme für die Neugestaltung.

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