Out of Beverly Hills: Eines von neun gebauten Exemplaren des Cizeta V16T, fotografiert nahe Modena.
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Ich fühle Liebe: Der gefallene Supertrumpf der Achtziger

Disco-Queen Donna Summer, der Sultan von Brunei, ein Starproduzent aus Südtirol und mittendrin ein bescheidener Mann aus Modena mit einem großen Traum: Die Geschichte des Cizeta-Moroder V16T, die am Ende doch recht kurz ausfiel.

Claudio Zampolli hatte einen Traum. Geboren in Modena, der Heimat von Ferrari und Maserati (und Lamborghini nicht weit entfernt), studierte Maschinenbau, wurde Testfahrer und Ingenieur bei Lamborghini (eine in den kleinen Buden durchaus übliche Kombination von Talenten), wo er maßgeblich an der Entwicklung des epochalen Miura beteiligt war.
Anfang der 1980er ging Zampolli in die USA, dem weltweit wichtigsten Markt für Supercars, um einen Vertrieb für Lamborghini aufzubauen, später ließ er sich mit einem strategisch günstig gelegenen Verkaufs- und Werkstattbetrieb in Los Angeles nieder.

Es waren goldene Zeiten. Zampolli verkaufte italienische Vollblüter an Leute, die nicht nach Rabatten fragten, und bewies dabei ein Händchen im Umgang mit der illustren Kundschaft. Die konnte ebenso launig sein wie die exotischen Zwölfzylinder-Geschwüre aus Maranello oder Sant'Agata. Pferdeflüsterer nannten sie ihn. Wenn Sylvester Stallones Countach Mucken machte, war Zampolli schon auf dem Weg.

Kein böses Blut. Aber da war dieser Traum, den er schon zehn Jahre mit sich herumgetragen hatte: Selbst ein Supercar zu bauen – ein Ding zu schaffen, das die Welt noch nicht gesehen hatte, mit dem eigenen Namen drauf.

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