PIZZICATO

Pop-up-Party

Zuerst gab es von den Grünen die Pop-up-Radwege. Dann gab es die Pop-up-Begegnungszonen. Hinzu kam der Pop-up-Pool.

Und nun gibt es auch noch einen eigenen grünen Pop-up-Store. Wobei: Die Grünen sind ja eigentlich auch eine Pop-up-Partei. Bis sie irgendwann in den 1980er-Jahren aufgepoppt sind, hatte sie kein Mensch gekannt. Und danach – das Wesen von Pop-up – verschwanden sie wieder, 2017 war das. Um zwei Jahre später erneut aufzupoppen.

Viele Menschen hoffen ja, dass auch das Coronavirus ein Pop-up-Phänomen ist. Auch der Bundeskanzler. Er hat daher eine Rede zur Lage der Nation gehalten und erklärt, dass das Coronavirus im nächsten Sommer wieder verschwunden sein wird.

Zum Glück für die zahlreichen Kurz-Kritiker hat sich auch Angela Merkel am selben Tag mit einer Rede an die Nation gewandt. Denn egal, was Merkel sagt, es ist immer besser als das, was Kurz sagt. Ausnahmslos. Da sind sich die jungen Linken und die alten Christlich-Sozialen einig. Was freilich auch einiges über Angela Merkels politische Verortung aussagt.

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Pop-up. Das Wichtigste dabei sind die „15 Minutes of Fame“. Das wusste schon der berühmte Pop-up-Künstler Andy Warhol. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

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