Die Ich-Pleite

Ende der Urlaubsfrage

Carolina Frank
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Balkonien statt Balkanien. Ein Hoch auf den Urlaub in Österreich.

Ende August ist der Sommer noch lang nicht zu Ende. Es können noch viele warme Tage kommen. Wenn sie auch kürzer werden und die Nächte länger. Und ich will es nicht verschreien, aber möglich wäre es auch, dass sich die Wärme bald nicht mehr durch den Hochnebel kämpfen kann. Aber dafür müssen wir uns wenigstens keine Sorgen mehr um den Urlaub machen. Zum Beispiel, wohin es gehen soll. Stichwort: Balkonien statt Balkanien. Die Regierung hat ja schon frühzeitig gewarnt: Daheim ist es am schönsten! Sprich: Wenn es im Ausland einen Shutdown gibt, holen wir euch bestimmt nicht zurück, und den Coronatest könnt ihr euch auch selbst bezahlen. So eine gute Reklame hat die Österreich Werbung noch nie gehabt. In den Prospekten wurde es freilich ein bisschen umschrieben: Stille Seen, einsame Täler, herrliche Bergwelten, freundliche Menschen. Ruhe, Entspannung, Erholung. Aber wir haben es auch so verstanden. Schon im Juni haben zwei Drittel der Österreicher gesagt: Diesen Sommer bleiben wir im Inland. Wandern, schwimmen, jodeln, Speckknödel essen – warum nicht? Ich war eine davon.

Wunderbar, nach 20 Jahren wieder einmal auf den Berg zu gehen. Oder ein bisschen mit der Gondel auf ihn hinaufzufahren. Und ich muss sagen: Es stimmt wirklich! Man steigt aus und ist überwältigt! Herrliche Bergwelten, stille Seen, einsame Täler. Dazu sanftes Kuhglockengebimmel und eine herzhafte Speckknödelsuppe. Was gibt es Schöneres!? Der Sommerurlaub wäre perfekt gewesen, wenn ich darauf nicht im letzten Moment noch die falsche Antwort gegeben hätte: Ein paar Tage Strand in Kroatien. Aber dafür weiß ich jetzt, was ich vorher nicht versäumt gehabt hätte: Ein paar Stunden Stau und einen Coronaschnelltest.

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