Bildung

Finanzwissen soll ab 2023 an Schulen unterrichtet werden

Viele Österreicher haben wenig Ahnung von Wirtschaftsabläufen.
Viele Österreicher haben wenig Ahnung von Wirtschaftsabläufen.(c) imago images/Andreas Gora (Andreas Gora, via www.imago-images.de)
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70 Prozent der Österreicher wissen nicht, was ein Fonds ist.

Wien. „Financial Literacy“ ist ein Punkt im Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen. Jetzt gehen zwei Ressorts diese Finanzbildung an: Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) veranstaltete am Montag einen Runden Tisch mit Schüler- und Lehrervertretern sowie mit Finanzexperten. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) kündigte in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung an, dass Finanzbildung an den Schulen ein „besonderes Gewicht“ erhaltensoll und „verbindlich mit konkreten Kompetenzbeschreibungen in den verschiedenen Fachlehrplänen verankert“ werden wird. Gelten soll die Lehrplan-Änderung mit dem Schuljahr 2023/24.

Für Blümel geht es bei dem Thema auch um Chancengleichheit, weil Menschen ohne Finanzwissen deutliche Nachteile hätten. Laut einer Umfrage wüssten 70 Prozent der Österreicher nicht, was ein Fonds sei. Nur wenige besäßen Aktien. Etwa 40 Prozent fühlten sich nicht sicher genug, um größere Anschaffungen zu tätigen. Das Finanzressort plant ein Informationsangebot, das sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Erwachsene richten soll.

Als weitere Maßnahme, um den Aktienbesitz zu fördern, will die Regierung die Spekulationsfrist wieder einführen, also den Aktienverkauf beispielsweise nach einem Jahr steuerfrei machen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2020)

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