Antisemitismus

Initiator von Synagogen-Mahnwache in Graz angezeigt

ANGRIFF AUF SYNAGOGE IN GRAZ: SOLIDATITAeTSKUNDGEBUNG
ANGRIFF AUF SYNAGOGE IN GRAZ: SOLIDATITAeTSKUNDGEBUNGAPA/INGRID KORNBERGER
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Weil er auf Sozialen Medien zu einer Mahnwache aufgerufen hat, wurde der Grazer Bezirksvorsteher angezeigt. Er habe die Versammlung nicht ordnungsgemäß angemeldet, heißt es in dem Schreiben der Polizei. Diese rechtfertigt sich nun.

Der antisemitische Angriff auf die Synagoge in Graz und auf den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, schlug in ganz Österreich hohe Wellen. Zahlreiche Solidaritätsbekundungen folgten, noch in derselben Nacht versammelten sich Menschen zu einer  Mahnwache vor der Synagoge.

Der Initiator der Mahnwache, Tristan Ammerer, wurde nun offenbar von der Polizei Graz angezeigt. Sein Vergehen: Er habe die Versammlung nicht ordnungsgemäß angezeigt, heißt es in dem per E-Mail an Ammerer übermitteltem Schreiben der Polizei, das der „Presse“ vorliegt.

Ammerer ist grüner Bezirksvorsteher des Grazer Stadtbezirks Gries. Er veröffentlichte das E-Mail zudem auf Twitter. Darin heißt es: „Aufgrund ihrer indirekten Aufforderung über die sozialen Medien, sich am 22.08.2020 an der „Mahnwache“ vor der Synagoge zu beteiligen, traten Sie als Leiter einer nicht angezeigten Versammlung in Erscheinung.“ Er habe deshalb gegen das Versammlungsgesetz verstoßen.

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