Kommentar

So kommt Wiens Musiktheater wieder in Fahrt

33 Bewerber wollen Robert Meyers Nachfolge antreten.
33 Bewerber wollen Robert Meyers Nachfolge antreten.Die Presse/Fabry
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Robert Meyer hat sich nicht mehr für die Volksoper beworben – für den neuen Direktor gäbe es ein klares Erfolgsrezept.

Andrea Mayer gegen Robert Meyer – so ließe sich bündig zusammenfassen, was der amtierende Volksoperndirektor dem „Kurier“ anvertraut hat: Die Kultur-Staatssekretärin wünscht sich für das Haus am Gürtel eine Veränderung. Meyer hat sich deshalb nicht mehr beworben, 33 Bewerber sind im Rennen.

Nun wird Robert Meyers Ära gewiss in die Annalen eingehen, weil jede Aufführung, in der der Direktor selbst auf der Bühne stand, dem Publikum Freude gemacht hat. Doch muss ein solches Konzept ein Ablaufdatum haben, um das Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Die Volksoper als gute Adresse für ein Opernrepertoire, das die Staatsoper nicht pflegt – von der Spieloper bis zu spannenden Stücken des frühen 20. Jahrhunderts – sowie als Herberge eines schlagkräftigen Operetten-Ensembles, diese Volksoper gilt es wieder aufzubauen.

Leichte Muse und anspruchsvolles Repertoire

Den allseitigen Lippenbekenntnissen zu Repertoire- und Ensembletheater könnte die Volksoper Taten entgegensetzen. Die Staatsoper hat in den vergangenen zehn Jahren bewiesen, dass selbst heikle Werke mit hauseigenen Kräften auf höchstem Niveau zu realisieren sind. Jetzt, da das Spielplan-Angebot im Haus am Ring um gut 20 Prozent reduziert worden ist, braucht die Stadt ein lebendiges Haus, das imstande ist, aus eigenem ein viel breiter gefächertes und abwechslungsreicheres Programm zu gestalten, als es sich derzeit darstellt.

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