US-Wahlkampf

„Je mehr Chaos und Gewalt, desto besser für Trump“

APA/AFP
  • Drucken

Joe Biden greift Donald Trump frontal an, der sich in Kenosha in Wisconsin als Law-and-Order-Präsident stilisiert.

Der Präsident war nicht willkommen in Kenosha – zumindest nicht bei den Demokraten. Gouverneur Tony Evers und Bürgermeister John Antaramian hatten Donald Trump im Vorfeld seiner Stippvisite am Dienstag geradezu angefleht, nicht in die 100.000-Einwohnerstadt in Wisconsin zu kommen. Nach den Schüssen auf den Afroamerikaner Jacob Blake sollte er die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt nicht noch weiter schüren. Trump wollte mit seinem symbolträchtigen Auftritt an der Seite der Polizei indes ein Signal setzen.

Kenosha ist – wie Portland in Oregon – längst zu einem Synonym der verbalen Scharmützel zwischen Republikanern und Demokraten geworden und zu einem Schlachtfeld in der Auseinandersetzung zwischen Aktivisten der Black-Lives-Matter-Bewegung und rechter Milizen und Bürgerwehren, die inzwischen bereits mehrere Todesopfer gefordert hat. In Kenosha waren zwei Menschen durch die Kugeln aus dem Sturmgewehr eines 17-Jährigen gestorben, der, umzingelt von Demonstranten, losgefeuert hatte. In Portland kam ein 39-jähriger Anhänger der Gruppe „Patriot Prayer“ ums Leben, nachdem diese mit Hunderten von Pick-up-Trucks in die Stadt eingefahren war und mit Paintball-Gewehren auf Demonstranten gezielt hatte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.