Die Regierung will heute neue Maßnahmen verkünden – sofern sie sich darauf einigen kann. Ab Jänner könnte es eine Impfung geben.
Wien. Am Dienstag gab es die „Erklärung“ von Gesundheitsminister Rudolf Anschober – auch als „Gegenrede“ zu jener von Sebastian Kurz interpretiert. Das war sie zwar nicht, dennoch zeigten sich zwischen den Zeilen – und mitunter auch recht offen – die Unterschiede zwischen den beiden Koalitionspartnern in Bezug auf die Coronamaßnahmen. Ein Großteil soll morgen, Mittwoch, im Ministerrat akkordiert und danach präsentiert werden. Die Corona-Ampel wird dann am Freitag in Betrieb gehen.
Am Dienstagabend gab es noch eine intensive Verhandlungsrunde der Koalitionspartner. Grundsätzlich ist von einer Verschärfung der Maßnahmen auszugehen. Die Frage ist, welchen Maßes. Die ÖVP tendiert zu restriktiveren Maßnahmen, die Grünen wollen das gelindere Mittel anwenden. Das Ziel ist jedenfalls, eine zweite Welle zu verhindern. Bei den Pandemien des vergangenen Jahrhunderts sei die zweite Welle stets die schlimmere gewesen, betonte Anschober in seiner Rede.