Wahlkampf

US-Präsident Trump zu umstrittenem Besuch in Kenosha eingetroffen

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US-POLITICS-TRUMP-PROTESTS-RACISMAPA/AFP/MANDEL NGAN
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Gouverneur und Bürgermeister hatten von Visite in der Stadt in Wisconsin abgeraten.

US-Präsident Donald Trump ist zu seinem umstrittenen Besuch in Kenosha eingetroffen. Die Stadt ist wegen Schüssen auf einen Afroamerikaner von Unruhen erschüttert, schon länger gilt sie als Brennpunkt der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt.

Bei dem Besuch hatte Trump mehr Mittel für die öffentliche Sicherheit in Aussicht gestellt. Dem gesamten Staat Wisconsin würden 42 Millionen Dollar (35,18 Mio. Euro) für die öffentliche Sicherheit bereitgestellt, sagte er.

Nach seiner Landung auf einem nahe gelegenen Flughafen am Dienstag machte sich Trumps Autokolonne auf den Weg nach Kenosha. Am Straßenrand versammelten sich sowohl Anhänger als auch Gegner des US-Präsidenten. Einige hielten „Black Lives Matter"-Schilder in die Höhe. Polizisten in Schutzausrüstung sorgten dafür, dass der Präsidententross freie Bahn hatte. Störungen gab es zunächst keine.

Der Gouverneur von Wisconsin und der Bürgermeister von Kenosha hatten Trump von der Visite abgeraten, weil sie verstärkte Spannungen befürchteten. Ein Treffen Trumps mit der Familie des in Kenosha durch Polizeischüsse schwer verletzten Afroamerikaners Jacob Blake war nicht geplant.

Ein weißer Polizist hatte den 29-jährigen Blake am 23. August vor den Augen seiner drei kleinen Kinder durch sieben Schüsse in den Rücken schwer verletzt. Der erneute Fall von Polizeigewalt gegen Afroamerikaner löste Empörung und Proteste aus. Am Rande der Proteste wurden in der vergangenen Woche zwei Menschen erschossen, als Tatverdächtiger wurde ein 17-jähriger Weißer festgenommen.

Kenosha steht beispielhaft für die Spannungen im Land, die Trumps Regierungszeit prägen. Kritiker werfen Trump vor, die Spannungen gezielt anzuheizen, um sich im Wahlkampf als Garant für Recht und Ordnung in Szene setzen zu können.

(APA)

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