Ein Greif am Donaukanal, ein Denkmal im Arne-Karlsson-Park: stadtbildliche Sprachverluste.
Dass einzelne Buchstaben oder ganze Wörter öffentlicher Aufschriften abhanden kommen, soll ja des Öfteren geschehen. So erwies sich der U-Bahn-Stationshinweis „Stadtpark“ mehrfach als beliebtes Entwendungsziel, ehe man ihn vergangenen Winter wieder einmal neu montierte, diesmal angeblich diebstahlsicher. Bis zum Beweis des Gegenteils zumindest.
Leser Ewald J. wiederum weiß aktuell von einer „demolierten Aufschrift“ auf einem Denkmal des Arne-Karlsson-Parks zu berichten. Und die mit seiner Nachricht übermittelten Fotos legen deutlich Zeugnis ab: Was da an Text über die schwedische Philantropin Elsa Brändström (1888–1948) zu lesen gewesen sein mag, mutmaßlich über ihren Einsatz für die deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen in den russischen Lagern des Ersten Weltkriegs, lässt sich nicht einmal in Ansätzen erkennen.