Noch immer wollen die meisten ihren ersten Job bei einer großen Marke antreten. Das hat nicht nur Vorteile.
Red Bull vor Google und BMW – so oder ähnlich lautet das Ranking der Wunscharbeitgeber für Studenten und Absolventen seit Jahren. Klingende Namen, ohne Frage, von denen ein wenig Sternenstaub auch auf das eigene Image herabrieselt. So auch heuer wieder bei einer StepStone-Umfrage unter 10.000 Berufseinsteigern.
Top 10 Arbeitgeber Wirtschaft
1. Red Bull
2. Google
3. BMW Group
4. Audi
5. United Nations
6. Microsoft
7. Porsche Holding
8. Raiffeisen Bank International
9. L’Oréal Group
10. Außenministerium
Top 10 Arbeitgeber Ingenieure/IT
1. Google
2. Siemens
3. Microsoft
4. Audi
5. BMW Group
6. STRABAG
7. PORR
8. Red Bull
9. Porsche Holding
10. ÖBB
Doch ist eine solche Wahl wirklich klug? Hier sind fünf Gedanken dazu:
- Die Konkurrenz um diese Jobs ist gewaltig, das Aufnahmeprocedere aufreibend.
- Vor allem die so beliebte Automobilbranche leidet heftig unter den Folgen der Coronakrise. Konzernbedingte Einsparungswellen gelten als sicher. Schuldlos betroffen zu sein – will man das im CV stehen haben?
- Je größer ein Konzern, desto eher drängt er auf Spezialisierung. Zu Beginn der Karriere ist Überblick wichtiger.
- Bekannterweise ist Österreich ein KMU-Land. Je überschaubarer das Unternehmen, desto besser ist der Rundumblick über alle Geschäfts- und Tätigkeitsbereiche, den man dort automatisch mitbekommt. Wer selbst Gründungsgedanken hegt, lernt dort mehr.
- Österreich ist auch ein Musterland der heimlichen Weltmarktführer und Hidden Champions, die hierzulande keiner kennt. Dort könnte man Geschichte schreiben. Im Konzern kaum.