Quergeschrieben

Es sind die kleinen Entscheidungen, die Alarm auslösen müssten

ANGRIFF AUF SYNAGOGE IN GRAZ: SOLIDATITAeTSKUNDGEBUNG
ANGRIFF AUF SYNAGOGE IN GRAZ: SOLIDATITAeTSKUNDGEBUNGAPA/INGRID KORNBERGER
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Die Anzeige gegen einen Bezirksvorsteher wegen einer Mahnwache vor der Grazer Synagoge sendet ein fatales Signal im Kampf gegen Antisemitismus aus.

Zuerst dachte ich, das Wichtigste sei schon gesagt. Nach dem Angriff auf Elie Rosen, den Präsidenten der jüdischen Gemeinde Graz, am 22. August war ein Aufschrei durch die Bevölkerung gegangen. Nicht nur, weil der mutmaßliche Täter bereits kurz davor die Grazer Synagoge zweimal beschädigt und das Schaufenster der RosaLila PantherInnen, einer Grazer LBGT-Initiative, zertrümmert hatte; somit schien klar, dass hier jemand am Werk war, den wohl systematischer Hass antrieb. Zudem stellen offene antisemitische Angriffe hierzulande einen Tabubruch sondergleichen dar – mittlerweile jedenfalls, könnte man zynisch hinzufügen.

Die Reaktionen waren jedenfalls großteils vernünftig.

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Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) will nun eine Unterrichtseinheit zum Thema Antisemitismus zu einem verpflichtenden Teil der Integrationskurse machen, die Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte besuchen müssen. Eine gute Sache – wenn sich die Einheit auch offen und ehrlich mit der Genese des österreichischen Antisemitismus auseinandersetzt.

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